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Album

Adventskalender ad absurdum

Von: Rita Angelone

22. November 2016

Die Angelones.

Der Advent steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Adventskalender. Haben Sie schon einen? Gekauft? Selber gemacht? Noch nie war die Vielfalt der Adventskalender so riesig wie heutzutage!
Auch wenn ich sie damals als Kind liebte: Heute gelten die Adventskalender mit geprägten Schokolädli drin als langweilig und ohnehin als ungesund. Viel spannender sind natürlich solche mit kleineren oder – je länger, je häufiger – grösseren Geschenken.

Doch diese geraten aufgrund ihrer pädagogischen Unkorrektheit zusehends in Verruf, und so müssen sich Eltern etwas anderes einfallen lassen: einen selbst gebastelten Adventskalender mit Zeitgeschenken drin? Für Zoo- oder Hallenbadbesuche mit den Kindern zum Beispiel? Einen Ausflug auf den Uetliberg oder einen Skitag auf dem Hoch-Ybrig? Doch ist das nicht alles auch kommerziell und genauso pädagogisch (wie vielleicht auch politisch, keine Ahnung, es lässt sich immer etwas finden) unkorrekt? Also suchen Eltern weiter und finden zum Glück auch Adventskalender in Buchform, die Kindern eine Geschichte erzählen oder sie täglich mit einem intelligenten Spruch nicht nur glücklicher, sondern auch weiser machen sollen.

Aber schon stellt sich wieder die Frage, ob denn alles, aber auch wirklich alles einen tieferen Sinn haben muss, einen Lerneffekt? Müssen Kinder auch während der Adventszeit insgeheim gefördert werden? Natürlich nicht, aber für einen Kosmetik-Adventskalender oder einen mit 24 Bieren oder gar Sexspielzeug gefüllten sind sie leider noch zu jung . . . Weshalb also nicht zurück zu den Anfängen? Ich erinnere ich mich noch so gerne an meine allerersten Adventskalender von damals, die zwar «nur» nostalgische Bildchen von Zuckerstäben, Schaukelpferden oder Griitibänzen mit etwas Glimmer anzubieten hatten, die mich aber aufs Höchste faszinierten und in eine Traumwelt voller Glück und Magie versetzten, wie kaum etwas anderes es später jemals mit mir geschafft hat!

www.dieangelones.ch

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