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Album

Marianne Weissberg analysiert mit vollreifer Chutzpe ihr meschuggenes Leben in Zwingli-City.

Das bisschen Sex, äh Haushalt…

Von: Marianne Weissberg

21. Oktober 2014

«Nei, nöd scho wider!», entfuhr es mir, als ich heute Morgen gen Küche wankte, um den ersten Kafi zu trinken, danach mit Irettli eine Pipirunde zu drehen. «Wie kann das sein, un­möglich.» Jetzt hatte ich doch nachts den Geschirrspüler laufen lassen, wollte zufrieden ausräumen, doch schon türmte sich ein neuer Berg ­miefender Teller und Tassen neben dem Schüttstein. Woher kamen die?

Ich bin ja ein absoluter Fan meiner Spülmaschine: Sie ist die Heldin meines Haushaltes. Wobei, wenn ich wiedergeboren werde, sicher lieber als Kopfsalat, denn als Geschirrspüler, der klaglos Dreckiges einverleiben und Sauberes herausgeben muss. Was ist das für ein Leben! Item. Mein Stolz ist es, nachdem ich regelmässig auf dem Sofa vor dem TV einpenne, trotzdem noch schnell die Küche so aufzuräumen, damit mich morgens nicht der Schlag trifft, wenn ich zum Zmorge schreite. Theoretisch. Praktisch kapituliere ich oft vor der Tatsache, dass ich einfach nicht nachkomme mit Einräumen und Ausräumen. Dazwischen will ich ja noch leben, Bücher schreiben, kochen. Und ja, auch mal Sex haben. Und hier kommts: Haushalten ist doch genau wie Sex haben. Kaum ist man damit fertig, muss man schon wieder ran. Obwohl man oft viel zu faul dazu ist. Aber wenns dann gut kommt, ist man glücklich, es doch noch fix ­erledigt zu haben. Stimmts?

www.marianneweissberg.ch

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