Der wahre Lohn des Schreiberlings

Es gibt einen Bibelspruch, der mir immer dann in den Sinn kommt, wenn Sie mir, liebe Leserinnen und Leser, eine Rückmeldung geben. Sei es als Leserbrief oder Onlinekommentar, sei es als direkte E-Mail-Nachricht an mich oder gar als persönliches Feedback, wenn Sie mich im Tram oder beim Einkaufen irgendwo in der Stadt erkennen und mich ansprechen: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt.» Auf mich als Kolumnistin umgemünzt: «Frau Angelone lebt nicht vom Schreiben allein, sondern auch von jeder einzelnen Ihrer Rückmeldungen!»

Es ist zwar noch nicht Weihnachten, und die Zeit der grossen Danksagungen ist noch fern, dennoch erachte ich den Zeitpunkt jetzt geradezu als ideal, um Ihnen mein herzlichstes Dankeschön auszusprechen!

Danke, dass Sie  Woche für Woche hier so aufmerksam lesen, dass Sie auch Jahre später noch wissen, was ich zu welchem Thema geschrieben habe, dass Sie mich unterstützen, wenn Sie meiner Meinung sind, mir aber auch widersprechen, wenn Sie die Dinge anders sehen.

Danke, dass ich über all die Jahre zu einem kleinen Teil Ihres wahnsinnigen Familienlebens geworden bin und Sie an mich denken müssen, wenn Sie in eine neue Woche starten und sich – genau wie ich - im Spagat zwischen Arbeit, Schule und Feierabend üben. Oder wenn Sie mit Ihren Kindern über Fussgängerstreifen laufen oder wenn Ihre Kinder beim Metzger allen Unkenrufen zum Trotz doch immer noch ein Wursträdli zum Probieren erhalten.

Danke, dass Sie mir selbst an tristen Sonntagen direkt aus dem Kinderspital galgenhumorvolle Mitteilungen über eingegipste Glieder zukommen lassen, um mir zu zeigen, dass wir alle im selben Boot sitzen. Dass wir alle ein wahnsinniges Familienleben führen, das sich selten an unsere Pläne hält.
Danke für Ihr grosses Vertrauen, das Sie mir in Form von vielen herzlichen Rückmeldungen spüren lassen! Genau davon lebe ich – plus ein bisschen Brot natürlich dazu.

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