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Album

Nerven verbinden das Ohr mit dem Gehirn. Bild: SB

Spannende Reise durch das Hörorgan

Von: Sacha Beuth

08. Oktober 2019

KRITIK «Unterwegs im Ohr», Sonderausstellung im Kulturama, bis 18. Oktober 2020

In unserem Alltag ist die Wahrnehmung von Geräuschen und Tönen von grosser Wichtigkeit. Möglich macht dies unser Gehör, dem das Kulturama eine Sonderausstellung gewidmet hat. «Unterwegs im Ohr» heisst diese und führt den Besucher mit vielen Tafeln und didaktischen und interaktiven Exponaten durch das Organ. Es wird durch Hören, Sehen und Spüren erlebbar gemacht. Sei es durch die Erzeugung und Darstellung von Schwingungen, durch einen individuellen Hörtest oder gar durch einen Blick in den eigenen Gehörgang (eine lustige, wenn auch nicht sehr appetitliche Offenbarung). Dabei werden auch Informationen vermittelt, die die Mehrzahl der Besucher überraschen dürfte. Hätten Sie beispielsweise gewusst, dass das Gehör auch für unser Gleichgewicht wichtig ist? Dass ein Föhn 90 Dezibel erzeugt und damit das Gehör schädigen kann? Oder dass Ohrenschmalz den Gehörgang vor Bakterien schützt?

Interessant ist zudem der Vergleich von Ohren und Gehör des Menschen mit denen von Tieren. Bei Letzteren gibt es etwa Vertreter, die ihre Ohrmuscheln unabhängig voneinander bewegen können, was eine bessere Ortung ermöglicht. Der Wüstenfuchs ist dank seiner grossen «Löffel» sogar in der Lage, das Blut im Körper zu kühlen. Die unterschiedliche Länge der Gehörschnecke sorgt wiederum dafür, dass Elefanten tiefere und Spitzmäuse höhere Töne besser hören können. «Unterwegs im Ohr» ist eine gelungene Ausstellung. Wegen des teilweise komplizierten Mechanismus des Organs sind die einzelnen Stationen jedoch für den Laien nicht immer leicht verständlich. Diesem Umstand trägt das Kultu­ra­ma Rechnung, indem es jeden ers­ten Sonntag des Monats ab 14.30 Uhr eine öffentliche Führung durch die Ausstellung anbietet.

Weitere Infos: www.kulturama.ch

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