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Interview

Stéphanie Portmann (l.) und Roby Gasser.

Conelli bleibt auf dem Bauschänzli - Druck steigt

Von: Ginger Hebel

20. November 2018

Der Weihnachtszirkus Conelli gastiert zum 26. Mal auf dem Zürcher Bauschänzli. Conelli-Direktor Roby Gasser und Noch-Bauschänzli-Wirtin Stéphanie Portmann über die schönen und traurigen Momente.

Für den Weihnachtszirkus Conelli brechen neue Zeiten an. Er wird zwar weiterhin auf dem Bauschänzli gastieren, doch Stéphanie Portmann wird den Anlass zum letzten Mal als Bauschänzli-Wirtin miterleben. Die Tschanz-Gruppe hat die Pacht verloren. Ab nächstem Jahr übernimmt das Familienunternehmen Candrian das Zepter auf dem Inselchen in der Limmat.

Für Sie beide endet eine jahrelange Zusammenarbeit. Was geht in Ihnen vor?

Stéphanie Portmann: Ich spüre Wehmut. 26 Jahre haben wir auf dem Bauschänzli gewirtet, mein Grossvater Fred Tschanz hat den Conelli aufs Bauschänzli gebracht. Das Oktoberfest und der Conelli dürfen auch künftig bleiben, nur wir Wirte nicht. Das ist schade.

Roby Gasser: Mir tut es leid, denn unsere Zusammenarbeit war immer sehr unkompliziert. Wir wussten genau, wie alles läuft, es ging Hand in Hand. Wir sind aber froh, dass wir mit unserem Winterzirkus weiterhin auf dem Bauschänzli gastieren dürfen, denn die Lage ist einfach einmalig.

Letztes Jahr feierte der Circus Conelli sein 35-Jahr-Jubiläum. Was macht die Faszination aus?

Portmann: Ich lasse mich jedes Jahr von Neuem vom Conelli-Programm verzaubern.

Ist der Druck dieses Jahr weniger gross?

Gasser:   Im Gegenteil. Der Druck ist immer da. Es wird zunehmend schwieriger, neue, tolle Artisten zu finden, die man noch nie verpflichtet hat. Dieses Jahr treten bei uns viele Künstler auf, die an Internationalen Zirkusfestivals Goldmedaillen gewonnen haben, wie beispielsweise Oleg Spigin, der auf dem Washington-Trapez den Kopfstand macht. 

Welches war Ihr schönster Moment im Conelli?

Portmann: Ich erinnere mich noch genau, wie ich als Kind immer mit den Clowns Gaston und Roli im Zirkuszelt zu Mittag ass, es gab jeweils Ghackets mit Hörnli. Diese Treffen hat mein Opa arrangiert. Das werde ich nie vergessen. Der Conelli ist unser letzter Anlass auf dem Bauschänzli und somit der endgültige Abschied. Wir schauen jetzt nach vorn und konzentrieren uns auf die weiteren Betriebe sowie unsere neuen Projekte.

Gasser: Der Aufbau ist jedes Jahr ein Highlight, wenn es auch immer eine grosse Herausforderung bedeutet, auf der kleinen Insel ein Zelt aufzuschlagen. Die Artisten und wir sind wie eine Familie. Die letzte Vorstellung ist jeweils an Silvester, dann sagen wir dem Publikum tschüss und verabschieden uns voneinander. Das ist immer ein sehr melancholischer und besonderer Moment.

Circus Conelli, bis 31. Dezember 2018 auf dem Zürcher Bauschänzli.Tickets über die Website oder direkt an der Zirkuskasse erhältlich. www.circus-conelli.ch

Tickets zu gewinnen!

Das «Tagblatt der Stadt Zürich» verlost 2 × 2 Tickets für die Circus-­ Conelli-Vorstellung am Montag, 3. Dezember 2018, um 19.30 Uhr auf dem Zürcher Bauschänzli. Senden Sie uns eine E-Mail mit Namen, Adresse, Telefon und Betreff Conelli an: gewinn@tagblattzuerich.ch

 

 

 

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