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Interview

Bruno Bötschi (47): "Sex ohne Liebe ist kein Problem". Bild: PD

"Entschuldigung, ich heisse nicht Irina Beller"

Von: Jan Strobel

02. Dezember 2014

Indiskretes Interview: Heute mit Bruno Bötschi, ehemaliger «Tagblatt»-Klatschkolumnist und Traumfänger bei der «Schweizer Familie». Hier erfahren Sie, was er von der Cervelat-Prominenz hält und was Männer unbedingt vermeiden sollten.

Wenn Sie eine Schlagzeile über Ihre Person schreiben dürften: Wie müsste die lauten? Und welche wäre ein richtig heftiger Fauxpas?

Bruno Bötschi: Gerne lesen würde ich: «Bruno Bötschi wird einen Sommer lang Zürichs Kaiser.» Etwas weniger Freude hätte ich am Titel: «Klein, dick, zusammengeflickt.»

Angenommen, Sie wären wirklich Kaiser: Was würden Sie in Zürich sofort einführen, was sofort abschaffen?

Ich würde rasch viel mehr Velo- und Fusswege in der Stadt bauen lassen. Umgehend zurückziehen täte ich die Kündigungen für die zwei Grillstände bei der Quaibrücke.

GC oder FCZ?

GC – auch auf die Gefahr hin, dass mir jetzt wahrscheinlich einige langjährige Freunde den Allerwertesten versohlen wollen. Und sowieso: Ich bin für einen baldigen Zusammenschluss der beiden Fussballvereine.

Wo werden Sie am liebsten berührt, wo am wenigsten gern?

Entschuldigung, ich heisse nicht Irina Beller – und darum: Nächste Frage bitte.

Was halten Sie von Sex ohne Liebe? Und: Liebe ohne Sex?

Sex ohne Liebe ist kein Problem, solange dafür nicht bezahlt und niemand ausgenützt wird. Liebe ohne Sex: Geniessen viel mehr Paare, als wir denken – und sie sind trotzdem glücklich.

Wem möchten Sie lieber nie begegnen, wem unbedingt?

Ich treffe gerne Menschen, manchmal reicht aber auch eine Begegnung vollkommen aus. Und zu meinem 50. Geburtstag möchte ich mit Tina Turner bei Beat Caduff in der Wine Loft essen gehen.

Was ist Ihr grösster Traum, was Ihr schlimmster Albtraum?

Basejumpen fasziniert mich gerade ungemein. Gleichzeitig ist es mein gröss­ter Albtraum, denn ich leide an Höhenangst.

Welcher Schweizer Promi geht Ihnen besonders auf die Nerven, und von welchem würden Sie umgekehrt gern mehr sehen?

Die helvetischen Cervelat-Promis sind doch alle so unheimlich nett. Und falls mir einer doch einmal eine Hundertstelsekunde auf die Nerven geht, stelle ich die Flimmerkiste aus oder blättere eine Heftliseite weiter. Freuen würde mich hingegen, wenn diesen Winter die Schweizer Skirennfahrerinnen und -fahrer ganz oft vom Podest winken täten.

Was bringt Sie zum Lachen, was zum Weinen?

Am meisten zu lachen habe ich mit meinen Freundinnen und Freunden. Zum Weinen bringt mich, dass aktuell an zu vielen Orten auf der Welt Kriege, Krankheiten und anderes Ungemach herrschen.

Welches sind für Sie die besten Seiten eines Mannes, welches die nervigsten?

Schon ein Lächeln kann Berge versetzen; dagegen sehen stark gezupfte Augenbrauen schrecklich barbiehaft aus.

Was haben Sie leider noch nie gemacht, was leider schon?

Ich habe noch nie eine Schlange berührt, obwohl das ein wunderschönes Gefühl sein soll. Dafür bin ich nachts schon ohne Licht mit meinem Velo durch Zürichs Strassen geradelt.

Wo ist Zürich am schönsten, wo am hässlichsten?

Schön finde ich die Allmend frühmorgens, wenn noch nicht zu viele Hündeler da sind. Wenn die Sonne wieder untergeht, sitze ich gerne am See. Hässlich und unverständlich ist, dass das Nagelhaus an der Turbinenstrasse nun doch abgerissen werden darf.

In seinem aktuellen Buch "Traumfänger" ist Bruno Bötschi im Gepsräch mit prominenten Tagträumern. Erschienen ist es im Applaus-Verlag.

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