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Lifestyle

Auf dem Zuckerhut ist alles gut: Von oben geniesst man einen Rundumblick auf Rio und seine Strände. Fotos: Philipp Jeker.

Direktflug an die Copacabana

Von: Ginger Hebel

31. Mai 2016

Reisen: Am 5. August werden die Olympischen Sommerspiele eröffnet. Wir verraten Ihnen Tipps für die Zuckerhut-­Metropole.

«Manchmal herrscht hier Mangokrieg», sagt Walter Riedweg und lacht, wenn wieder mal eine reife Mango aufs Dach seiner Villa Laurinda fällt und die Gäste auf der Veranda zusammenzucken. «Die Natur hier ist fabelhaft, alles wächst wie verrückt», sagt Riedweg. Vor 20 Jahren hat der Künstler der Schweiz den Rücken gekehrt und ist nach Rio de Janeiro ausgewandert. In Santa Teresa, hoch über der Stadt, führt er ein Bed and Breakfast. Das Viertel mit seinen verwinkelten Gassen, bonbonfarbenen Häusern und den Graffiti sollte man unbedingt zu Fuss erkunden.

Brasilien befindet sich in einer politisch-wirtschaftlichen Krise, Armut und Arbeitslosigkeit sind grosse Probleme in diesem Land. Umso mehr bewundert Walter Riedweg die vielen jungen Menschen, die ihr Schicksal in die Hand nehmen, wie die Männer aus der Favela, die voller Enthusiasmus eigenes Bier herstellen. Wer in Rio nur am Strand liegt, verpasst viel, auch wenn ein Sonnenbad an der Copacabana in ewiger Erinnerung bleiben wird. Eine gute Wahl an heissen Tagen ist ein Ausflug in den tropischen Botanischen Garten. Das Auge kann sich an den saftigen Grüntönen kaum sattsehen. Immer im Blick: die Christus-Statue auf dem Corcovado, die über der Stadt wacht. Im La Bicyclette beim Parkeingang stärkt man sich beim Brunch, bevor man durchs gleichnamige Viertel Jardim Botânico schlendert.

Mit Schweizer Gondeln gehts auf Rios Hausberg Zuckerhut. Hier locken Panoramawege, zudem wird man mit der allerschönsten Aussicht über die Stadt und ihre Strände belohnt. Wer möchte, kann auch hochwandern oder in den Felsen klettern. Brasilien hat mindestens so viele Rinder wie Einwohner, Fleischtiger kommen auf ihre Kosten. Das Churrascaria Palace ist die älteste Churrascaria der Stadt. Kellner eilen mit Riesenspiessen herbei und schneiden saftige Streifen ab, vom Tenderloin Steak bis zum Filet Mignon. Zudem lockt ein Buffet mit brasilianischen Spezialitäten wie Feijoada, ein Bohneneintopf mit Fleisch, und die süchtig machenden Käsebällchen Pão de Queijo.

Spass mit und ohne Geld

An die Copacabana grenzen die Strände von Ipanema und Leblon, dort befinden sich auch die teuersten Wohnviertel der Stadt mit schicken Geschäften und Hotels. Das von Philippe Starck designte Fasano ist derzeit eine der angesagtesten Adressen der Stadt. «In Rio kann man sich vergnügen mit und ohne Geld», sagt Walter Riedweg. Am liebsten spaziert er am Strand entlang und schaut zu, wie die Sonne im Atlantik versinkt. Sonntags sind die Strassen an der Copacabana für den Verkehr gesperrt, die Menschen flanieren, biken, tanzen, es gibt Hippiemärkte und Foodstände. In Zürich sind derzeit alle verrückt nach den Superbeeren aus dem Amazonas, in Rio gibt es Acai Bowls an jeder Ecke. Zum Karneval im Februar oder zum Jahreswechsel versammeln sich Tausende Menschen auf den Strassen. Walter Riedweg: «Jeder hat seinen Platz in dieser Stadt. Was für die Leute hier zählt, sind die Momente der Freude.»

 

Tipps für Rio de Janeiro

Hinkommen: Edelweiss Air fliegt seit April immer montags und freitags in ca. 12 Stunden direkt von Zürich nach Rio. Der Airbus bietet eine neu gestaltete Businessclass und die Economy-Max mit mehr Beinfreiheit. Ein Flug kostet im Juni ab 800 Franken. www.flyedelweiss.com

Schlafen: Das Windsor Atlantica bietet Zimmer mit Sicht auf die Copacabana. Dachterrasse mit Pool. Sensationelles Frühstücksbuffet mit Meerblick. www.windsorhoteis.com

Museum of Tomorrow: Der neuste Wurf des spanischen Architekten Santiago Calatrava beschäftigt sich mit der Zukunft unseres Planeten.

Cristo auf dem Corcovado: Wahrzeichen von Rio und eines der «Neuen sieben Weltwunder». Eindrücklich ist die Fahrt mit der Zahnradbahn durch den Tijuca-­Nationalpark, den grössten Stadtdschungel der Welt.

www.visit.rio

 

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