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Lifestyle

Kindercoiffeur Samuele Di Giorgio schneidet dem fünfjährigen Nicholas die Haare.

Ein neuer Haarschnitt für Bambini

Von: Ginger Hebel

24. September 2013

Im verspielten Coiffeursalon von Samuele Di Giorgio sind die Kinder die Stars. Er verpasst ihnen coole Frisuren und lenkt sie mit DVDs und Popcorn ab.

Wenn man den Bambini-Coiffeur an der Leonhardstrasse 5 betritt, duftet es nach Popcorn wie im Kino. In Kunststoff­bäumen hängen Plüschtierchen, an der Decke glitzert ein farbiger Kronleuchter, und im zum Frisierstuhl umfunktionierten Kindertöff sitzt der fünfjährige ­Nicholas ganz entspannt. Vertieft in einen Zeichentrickfilm, der über den Flachbildschirm flimmert, schiebt er sich eine Handvoll Popcorn in den Mund. Seine Mutter sitzt daneben und schaut zu, wie der Kindercoiffeur Samuele Di Giorgio ihrem Sohn die Haare schneidet. Sie kommen regelmässig vorbei, Nicholas hält immer schön still, weil es Popcorn gibt, so viel er will. Am Schluss verlässt der Kleine den Salon mit einem Ballon in der Hand, frisch frisiert und richtig stolz. «Früher schnitt man Buben die Haare immer ganz kurz, heute tragen sie viele gerne etwas länger», sagt der Profi.

Der Italiener Samuele Di Giorgio war der Erste, der in der Stadt Zürich vor bald 20 Jahren einen Coiffeursalon nur für Kinder mitaufgebaut hat. Seit acht Jahren ist er Inhaber des Salons, das Geschäft mit den Bambini floriert. Nicht selten bedient er pro Tag 40 Kinder, Mädchen und Buben, vom Baby bis zum Teenager. Er schneidet ihnen lässige Stufen und freche Fransen, macht ihnen Mèches und herzige Zopffrisuren. Di Giorgio braucht viel Geduld, denn nicht alle Knirpse sitzen still. Er jedoch passt sich ihnen an und geht mit ihren Bewegungen mit. «Ablenkung ist die beste Methode», weiss er.

Alle Kinder dürfen sich aus der grossen Auswahl eine DVD aussuchen, dann sind sie in ihrer eigenen Welt und lassen sich von ihm ohne Mucks die Haare schneiden. Manche sind anfangs etwas schüchtern, dann sitzen sie dem Mami auf den Schoss, und Di Giorgio schneidet die Haare dort, andere setzen sich sofort ins Spielauto oder den Spieltöff und strahlen übers ganze Gesicht. «Kinder haben feinere Haare als Erwachsene und sehr viele Wirbel. Beim Schneiden muss man aufpassen, dass es keine Löcher gibt.» In den letzten Jahren hat sich viel verändert. «Früher haben die Eltern entschieden, welcher Haarschnitt ihr Kind bekommt, die Kinder von heute sind sehr modisch und haben genaue Vorstellungen davon, wie ihre Frisur aussehen soll», sagt Di Giorgio.

Jetzt ist Inez dran. Die aufgeweckte Fünfjährige mit den hellblonden Haaren nimmt im Spieltöff Platz und wünscht sich eine Barbie-DVD. Ihr Bruder, der zweijährige Henning, und ihre Mutter schauen zu. «Meine Kinder gehen sehr gerne zum Bambini-Coiffeur, weil sie Filme schauen können und es Popcorn gibt. Das finden sie lässig. Und er macht es gut», sagt Mami Lisa. Weil es in Zürich nur ganz wenige Kindercoiffeure gibt, kommen Kunden aus der ganzen Schweiz in seinen Salon, viele auch aus dem Ausland. Di Giorgio kämmt Inez die langen Haare und schneidet ihr die Spitzen. Aber nur wenige Zentimeter, denn Inez möchte, wie viele Mädchen, lange Haare haben. Der Wunsch der Kinder ist ihm Befehl.

Haarschnitt für Kinder bis 3 Jahre: 36 Fr., danach ab 45 Fr.
Tel: 044 252 51 51

www.bambini-coiffeur.ch

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