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Lifestyle

Seh-Lehrerin Ursula Grachnang (o.) macht täglich Entspannungsübungen für die Augen, wie zum Beispiel die Fingerfusion.

Wellness für die Augen

Von: Ginger Hebel

17. Oktober 2014

Spezifische Übungen und Sehspiele entspannen und vitalisieren die Augen. Seh-Lehrerin und Augentherapeutin Ursula Gachnang weiss, was unsere Augen brauchen.

Wer stundenlang vor dem Computer sitzt und auf den grellen weissen Bildschirm blickt, weiss, wie es sich anfühlt, wenn die Augen brennen und der Augapfel schmerzt. «Wer permanent in den Computer starrt, vernachlässigt seine Augen, weil er nicht mehr blinzelt und ständig dieselbe Distanz anschaut. Dadurch trocken sie aus», sagt Ursula Gachnang. Die diplomierte Seh-Lehrerin und Augentherapeutin ist Vorstandsmitglied beim Schweizer Berufsverband der Seh-Lehrerinnen und Seh-Lehrer, und bildet in ihrer eigenen Augenschule Seh-Trainer und Augentherapeuten aus. Sie erzählt von einer Studentin, die monatelang Fachliteratur gelesen hat und danach kurzsichtig wurde. Erst in den Ferien, als sich Körper und Geist erholen konnten, wurde sie wieder normalsichtig – ein verbreitetes Phänomen: «Die Augen gehören zum Gehirn. Wer unter Stress steht, sieht oft schlechter», sagt Gachnang.

Abends ins Augen-Wellness statt ins Fitness: In Oerlikon findet solch ein Kurs einmal im Monat statt. «Sehtraining eignet sich für Kinder und Erwachsene, für Kurz- und Weitsichtige sowie für Normalsichtige als Prävention», erklärt Gachnang.  Kinder, die mit Computerspielen ihre Zeit vertreiben, tun ihren Augen nichts Gutes, weil sie immer nur eine kurze Distanz fixieren. «Viele Kinder brauchen heute eine Brille, wenn sie in die Schule kommen. Das Auge verfügt über sechs äussere Muskeln, diese müssen bewegt und trainiert werden, damit es nicht zu Sehproblemen kommt.» Sehtraining ersetzt den Gang zum Arzt jedoch nicht.

Ursula Gachnang ist kurzsichtig und hatte vor einigen Jahren einen Augenüberdruck und Angst, zu erblinden, darum vertiefte sie ihr Sehtraining. «Es ist eine richtige Wohltat für meine Augen, und auch mein Sehvermögen hat sich dadurch um zwei Dioptrien verbessert.» Sie kennt dutzende effektive Übungen, die sich in den Alltag integrieren lassen. Fünfzehn Minuten täglich reichen; während der Kaffeepause, auf der Toilette oder am Telefon. «Statt auf den Bildschirm zu starren, sollte man auf einen Zettel liegende Achten malen, das entspannt und man ist danach konzentrierter.» Palmieren ist eine ihrer Lieblingsübungen. Man schliesst die Augen und bedeckt sie mit den Handflächen, sodass kein Lichtreiz durchdringt. Man denkt an etwas Schönes, atmet tief und gleichmässig. Nach drei Minuten fühlen sich die Augen relaxt an. Auch die Farbenschlange ist eine empfehlenswerte Übung. Wenn die Augen vom Lesen oder von der Computerarbeit brennen, kann man der Schlange mit den Augen folgen und das Farbenspiel auf sich wirken lassen.

Ursula Gachnang rät allen, öfter mal aus dem Fenster zu blicken, in die Ferne, und kräftig zu blinzeln, damit sich Tränenflüssigkeit bilden kann. Auch für die Mittagspause hat sie den ultimativen Tipp: Die Augen schliessen, in die Sonne blicken und spüren, wie die Sonnenstrahlen den hinteren Augapfel mit Wärme ausfüllen. «Das ist das beste, was man über Mittag für seine Augen tun kann.»

www.sehtraining.ch

(Kursangebote unter Aktivitäten)

 

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