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Zeitloser Renner bei Souvenir-Jägern: Das Züri-Magnet. Bilder: JS

Diese Züri-Souvenirs lieben die Touris

Von: Jan Strobel

25. November 2014

In «Teddy’s Souvenir-Shop» zeigt sich: Was die Touristen von Zürich mit nach Hause nehmen, hängt stark von ihrer Herkunft ab.

Es ist ja immer so eine Sache mit der Fremd- und Selbstwahrnehmung, das gilt auch für Städte. Die Zürcher zum Beispiel lieben ihren Prime Tower, manche outen sich auch ganz begeistert als Hafenkran-Fans. Wenn es aber um die Fremdwahrnehmung geht, kann uns «Teddy`s Souvenir-Shop» am Limmatquai Auskunft geben. Dort kaufen die Touristen das ein, was sie von Zürich mit nach Hause nehmen wollen - Prime Tower und Hafenkran gehören da definitiv nicht dazu.

Die Auswahl der erfolgreichsten Souvenirs, die «Teddy’s»-Geschäftsführer Christian Brugger zusammengestellt hat, zeigt: Zürich ist immer noch das pittoreske, manchmal fast schon ländliche Städtchen am See. Die zeitlosen Renner bei den Souvenirs sind am Limmatquai die Zürich-Magnete für den Kühlschrank oder Schneekugeln, in denen das Grossmünster mit zauberhaften Flöckchen berieselt wird. «Allerdings gibt es je nach Herkunfstland unserer Kundschaft Unterschiede», sagt Brugger. Bei indischen Touristen seien zum Beispiel Kuhglocken mit dem Züri-Wappen hoch im Kurs. «Vermutlich, weil Kühe in der indischen Kultur heilig sind.» Russen wiederum würden sich für die Porzellanteller mit dem schmucken Goldrand entscheiden. Die Amerikaner assoziieren mit der Schweiz und der idyllischen Zürcher Altstadt ganzjährig ein «Winter Wonderland». Sie decken sich in Bruggers Geschäft deshalb gerne mit Weihnachtskugeln ein. Natürlich prangt auch auf ihnen das Grossmünster.

Geschäftlich, sagt Brugger, sei 2014 eher ein durchzogenes Jahr gewesen. «Die Verkaufszahlen sind in Ordnung, aber der Boom der letzten zehn Jahre ist vorbei.» Dies, obwohl die Logiernächte in Zürich im September gerade wieder angestiegen sind. Gemäss Zürich Tourismus waren es 271 247, das sind 2,3 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahresmonat. «Doch gerade der Gruppentourismus findet halt nicht in Zürich statt, sondern in Luzern oder Interlaken. Wir haben es mehr mit Durchgangstouristen vom Flughafen zu tun», so Brugger. «Cars stehen nicht vor meiner Tür.»

Am Ende taucht in Bruggers Shop dann doch noch der Hafenkran auf, als Sujet auf einem T-Shirt. «Zumindest bei den Schweizern gab es am Anfang einen ziemlichen Run darauf. Der Hype ist aber jetzt abgeflaut», lächelt Brugger.

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