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Besonders Birkenpollen vermiesen manchem Zürcher den Frühling. Bild: Nicolas Y. Aebi

Wo die Pollen die Zürcher plagen

Von: Jan Strobel

15. April 2014

Zurzeit machen vor allem Birken- und Eschenpollen Allergikern den Alltag schwer. Eine Karte zeigt, welche Strassen sie jetzt lieber meiden sollten.

«Alles freuet sich und hoffet, wenn der Frühling sich erneut», dichtete einst Schiller. In den Ohren von Pollenallergikern klingen seine Worte natürlich wie Hohn, wenn sie wieder einmal niesend, schneuzend und mit brennenden Augen durch die Strassen wandeln, gepeinigt von Gräsern, Birken, Erlen, Eschen oder Hasel. Besonders die Pollen von Birke und Esche vermiesen momentan so manchem jedes Frühlingsgefühl. Die interaktive Karte «Kein Stress mit Pollen» zeigt jetzt, welche Strassen der geplagte Zürcher lieber meiden sollte, möchte er einen einigermassen unbeschwerten Tag erleben.

Für Birkenallergiker sind vor allem der Kreis 6, Oerlikon und Schwamendingen harte Pflaster. Als besonders heikle Zone erweist sich die Guggachstrasse zwischen Bucheggplatz und Schaffhauserstrasse. Hier reiht sich Birke an Birke. Ebenfalls problematisch ist die Hofwiesenstrasse zwischen Radiostudio und Allenmoos. Mitten in Schwamendingen ist es vor allem die Herzogenmühlestrasse, die Birkenallergiker meiden sollten. Wer sich als Betroffener wiederum mehr in Zürich West bewegt, für den stellt der Turbinenplatz eine Problemzone dar. Aber auch gewisse Friedhöfe bilden Gefahrenherde. Mit Birkenpollen belastet ist die Luft derzeit vor allem in den Friedhöfen Enzenbühl, Manegg, im Sihlfeld oder im Friedhof Altstetten.
 
Auch die Pollen der Esche können vor allem während des Aprils Heuschnupfen verursachen. Als wahres «Eschen-Nest» erweist sich gemäss Pollenkarte der Oerlikerpark. Nirgends sind die Bäume in der Stadt so dicht konzentriert wie hier. Unangenehm könnte es für Allergiker auch an der Stiglenstrasse in Seebach werden, die ebenfalls eine hohe Dichte an Eschen aufweist. In der City ist es  besonders die Dufourstrasse, in welcher der Eschen geplagte Passant zum Taschentuch greifen muss. Auf der anderen Seeseite erstreckt sich die Gefahrenzone zwischen Hafen Enge und Rote Fabrik. Zur Belastung könnte auch der Gang durch Höngg werden, speziell im Sydefädeli und entlang der Ackersteinstrasse. In Wiedikon gilt dasselbe rund um das Freibad Heuried.

Entwickelt hat die Zürcher Pollenkarte der «Geekonaut», wie sich der   Software-Entwickler und Daten-Enthusiast Martin Naumann im Netz nennt. Abrufbar sind neben Birken und Eschen auch die Konzentrationen von Erlen und Hasel, die allerdings ihren «Produkionsgipfel» an Pollen bereits hinter sich haben.

Zumindest für Birkenallergiker könnte allerdings der Klimawandel sein Gutes haben: «Der Bestand der Birke als Strassenbaum nimmt in Zürich immer mehr ab», sagt Hans-Jürg Bosshard von Grün Stadt Zürich. Schuld daran sei unter anderem die Klimaerwärmung. «Die Birke ist ein Waldbaum. Zunehmende Trockenheit und Hitze setzen ihm gerade entlang von Strassen zu.» Auch die Eschen leiden - gerade im Oerlikerpark. Dort kämpft Grün Stadt Zürich seit geraumer Zeit gegen einen Pilz, der die Triebspitzen der Bäume infiziert.  

Hier gehts zur Pollenkarte

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Leserkommentare

pollen allergie - Warum gibt es soviele Haselsträucher und Birken in Zürich? Kann man nicht andere Bäume pflanzen?

Vor 9 Jahren 1 Monat  · 
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