mobile Navigation

Ratgeber

Was, wenn die Katze auf den Baum klettert und nicht mehr runterkommt?

Ich bin seit noch nicht so langer Zeit Besitzerin einer Katze und möchte sie gerne rauslassen. Ich habe aber Angst, dass ihr etwas zustösst. Ich höre immer wieder, dass Katzen auf Bäume klettern und nicht mehr runterkommen. Ist das wahr? Nana

Liebe Nana

Dass Katzen gern auf Bäume klettern, stimmt und ist normal, denn zum einen sind sie wunderbare Spielplätze, und zum anderen bieten sie die Möglichkeit, die Welt von oben anzuschauen, was Katzen äusserst gerne machen. Sie sind gute Kletterer, und dank ihren Krallen, die sie wie Steigbügel einsetzen, fällt es ihnen leicht, weit in die Baumwipfel vorzudringen. Gerade aber junge Büsi, solche, die einen Vogel jagen oder von einem Hund gejagt werden, flüchten in ihrer Lust, in ihrem Trieb oder ihrer Angst auf den nächstbesten Baum und überlegen dabei oft gar nicht, wie der Rückweg zu bewältigen ist; ob es genügend stabile Äste und somit «Zwischenstationen» gibt. Die meisten Katzen meistern den Abstieg ohne Probleme, obwohl dies bei ­weitem nicht so einfach ist wie den Baum hochzuklettern. Wer da keinen guten Lehrmeister wie ein Katzen­mami hatte, das es vormachte, braucht Zeit, um die Technik des Abseilens selbst zu erlernen. So geht es eben nicht mit dem Kopf voran, sondern rückwärts. Weil der Katze in dieser Position aber der Blick nach unten fehlt, überkommt viele die Angst. Manche geraten so sehr in Panik, dass sie wie angewurzelt verharren, sich weder vor noch zurücktrauen und herzzer­reissend miauen.

In so einem Fall heisst es für die Besitzerin oder den Besitzer erst mal Ruhe be­wahren. Manchmal braucht es mehrere Stunden, bis die Katze Mut fasst und sich runtertraut. Beruhigendes Zureden und das Lieblingsfutter unter dem Baum können helfen, dass sich auch ängstliche Wesen auf den Weg nach unten machen. Ist die Katze aber in der Baumkrone gefangen und kann sich selbst nicht befreien oder getraut sie sich einfach nicht mehr runter, dann muss ­professionelle Hilfe angefordert ­werden. 

susanne.hebel@gmx.ch

 

zurück zu Ratgeber

Artikel bewerten

Gefällt mir 4 ·  
5.0 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare