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Ratgeber

Patrick Steinmann (50), Gewässerbiologe und Lehrbeauftragter an der Universität Zürich, weiss Rat. Bild: PD

Wie schütze ich mich vor Quallen?

Von: Sacha Beuth

Der Sommer treibt nicht nur Touristen, sondern auch die Quallen an die europäischen Küsten. Wie schützt man sich vor den Nesseltieren, und was tut man, wenn man «gestochen» wird?

Glücklicherweise sind die häufigsten Quallen in den europäischen Meeren – die Ohrenqualle mit ihrem ohrenartig strukturierten Schirm und die bis zu 60 cm breite Grosse Lungenqualle mit ihren blumenkohlartigen Tentakeln – für den Menschen ungefährlich. Dagegen sollte man sich von der 1 bis 2 cm kleinen, nahezu unsichtbaren Kleinen Würfelqualle und der fluoreszierenden Leuchtqualle mit ihren bis zu 2 m langen Tentakelfäden vorsehen. Wer mit deren Nesselgift in Kontakt kommt, muss mit verbrennungsartigen Hautverletzungen und heftigen Schmerzen rechnen. Allerdings sind Vorfälle mit diesen Arten relativ selten.

Bemerkt man Quallen in Küstennähe, sollte man die Behördenwarnungen beachten und im Zweifel gehörigen Abstand halten oder eine andere Bucht aufsuchen. Wird man trotzdem genesselt, sollte man umgehend das Wasser verlassen und die betroffene Stelle trocknen lassen. Vermeiden Sie aber unbedingt, die Stelle abzureiben oder mit Süsswasser abzuspülen. Ansonsten explodieren auch die noch auf der Haut haftenden, abgetrennten Nesselkapseln, und alles wird nur noch schlimmer. Sobald die Beschwerden über eine kleine lokale Reizung hinausgehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. In den meisten Fällen klingen die Schmerzen nach ein paar Tagen ab, und es bleiben, wenn überhaupt, nur ein paar Pigmentstörungen auf der Haut zurück.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

redaktion@tagblattzuerich.ch

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