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Ratgeber

Peter Ritzmann, Technischer Berater beim ACS und Inhaber der gleichnamigen Garage in Andelfingen, weiss Rat.

Wie verhindere ich einen Marderschaden?

Von: Sacha Beuth

«In unserer Siedlung treiben sich Marder herum. Wie sichere ich mein Fahrzeug gegen Bissschäden? Und wie merke ich, ob ein Marder mein Auto beschädigt hat?», fragt Andy Stähli.

Marderschäden sind gerade in der warmen Jahreszeit wegen der vermehrten Aktivität der Tiere ein Thema. Ihrem spielerischen Trieb fallen vor allem Elektrokabel für Zündung und Beleuchtung, Geräusch- und Hitze-Dämmmatten und die Gummischläuche der Scheibenwaschanlage zum Opfer. Nicht alles wird ange­knabbert, nur was für die Marder ­«interessant» riecht – wobei Fachleute immer noch rätseln, welche Botenstoffe das genau sind.

Zur Marderabwehr werden unzählige Methoden angepriesen (Säckchen mit Hundehaaren, WC-Steine etc.). Nach meiner Erfahrung nützen aber all diese Massnahmen nichts bzw. sind nicht nachhaltig. Wesentlich effizienter ist ein elektrisches Marderabwehrgerät, das an die Autobatterie angeschlossen wird. Das Gerät ist mit Metallplättchen verbunden, die an exponierten Stellen am Chassis angebracht sind und bei Berührung schwache Stromschläge abgeben – wie ein Kuhdraht. Das Gerät kostet etwa 200 Franken, der Einbau rund 300 Franken.

Dass ein Marder ein Auto «besucht» hat, erkennt man unter anderem an den starken Schmutzspuren quer über das ganze Fahrzeug. Oft findet man dann zusätzlich beim Öffnen der Motorhaube neben Erde auch Futterreste oder gestohlene Schuhe auf der Motorabdeckung. Werfen Sie nach solchen Indizien unbedingt einen Blick unter den Motorbereich und suchen sie nach herabhängenden Kabeln. Lassen Sie allfällige Schäden umgehend reparieren, und sorgen Sie für eine gründliche Motorwäsche, damit Duftmarken des Marders restlos beseitigt werden. ­Ansonsten hat Ihr Auto bald wieder ungebetenen Besuch.

Haben auch Sie eine Frage? Dann schreiben Sie an:

expertenrat@tagblattzuerich.ch

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