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Ratgeber

Die Antworten kennt Julian Chan (32), Mediensprecher bei Kuoni Reisen in Zürich.

Wieviel Trinkgeld ist im Ausland üblich?

Von: Sacha Beuth

«Ich werde demnächst mehrere europäische Länder bereisen, habe aber keine Ahnung, wo man wie viel Trinkgeld gibt. Kann mir da jemand weiterhelfen?», fragt Michael Amstein.

Die Regelungen sind von Land zu Land unterschiedlich, es gibt jedoch regionale Tendenzen. Das Trinkgeld für Zimmermädchen ist in praktisch allen europäischen Staaten gleich. Sowohl in Deutschland, Österreich, Spanien, Griechenland, Frankreich oder Schweden sollte man pro Tag und Zimmer einen Betrag von etwa 1 Franken in der lokalen Währung hinterlegen. Für die Servicekraft im Restaurant und Hotel ist in Deutschland oder Österreich ein «kleines» Trinkgeld üblich. Das bedeutet, man rundet den Rechnungsbetrag auf den übernächsten Euro oder um 5 bis 10 Prozent auf. In Italien, Spanien, Griechenland und Frankreich empfehlen wir ein Trinkgeld von rund 10 Prozent für Dienstleistungen innerhalb des Gastgewerbes. Aber Achtung: Wenn in Italien schon das «coperto» (= Gedeck) in der Rechnung aufgeführt ist, darf das Trinkgeld auch geringer ausfallen. In Skandinavien wird Trinkgeld nicht zwingend erwartet, über einen kleinen Betrag freut man sich aber auch hier.

Anders als in Europa ist in den USA das Trinkgeld Teil des Lohns. In bedienten Restaurants erwartet die Servicekraft mindestens 15 Prozent des Rechnungsbetrags, Fremdenführer, Gepäckträger, Taxifahrer, Carchauffeure und Zimmermädchen 1 bis 2 Dollar. In Ägypten sind 10 Prozent Trinkgeld in Restaurants und für Taxifahrer üblich, während in Japan Trinkgeld als Beleidigung angesehen werden kann.

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expertenrat@tagblattzuerich.ch

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