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Stadtratskolumne

Andres Türler

Frischer Wind aus dem Westen

Die Stadt Zürich befindet sich auf einem Marathon – in die 2000-Watt-Gesellschaft. Dieser Lauf ist anspruchsvoll, aber mit Überzeugung, der nötigen Grundkondition, einer sorgfältigen Vorbereitung, der richtigen Taktik unterwegs und dem Willen zum Durchhalten ist das Ziel erreichbar. Hilfreich fürs Gelingen sind aufmunternde Zwischenberichte, die uns Gewissheit geben, dass wir auf Kurs sind. Eine solch erfreuliche Meldung habe ich aus dem Bereich der Stromproduktion: In diesen Tagen drehen sich im französischen Epinette zum ersten Mal sechs ewz-Windräder oder auf französisch «Eoliennes».

Viele Ampeln müssen auf Grün stehen, bis der Weg für den Bau solcher Anlagen frei ist: Windverhältnisse, technische Machbarkeit, vertretbare Beeinträchtigung von Umwelt und Landschaft, Rückhalt in der Bevölkerung, Finanzierung, Wirtschaftlichkeit und noch einiges mehr. Umso erfreulicher ist, dass unser neuer Windpark beim Ärmelkanal demnächst Tatsache ist. Anders als in Frankreich passt bei Windprojekten in der Schweiz leider oft nicht alles zusammen. Namentlich bläst bei uns der Wind nur an wenigen Orten so stark, dass eine Turbine wirtschaftlich betrieben werden könnte. Wer schon einmal an der Nord- oder Ostsee versucht hat, gegen den Wind anzukommen, weiss wie dieser an den «richtigen» Standorten weht.

Die Landkarte mit den Kraftwerksbeteiligungen des ewz weitet sich aus, und nur noch in seltenen Fällen können wir die Eigentümerinnen und Eigentümer zu einem Eröffnungsfest einladen. Umso mehr ist mir daran gelegen, an dieser Stelle den Erfolg zu vermelden. Mit dem Windpark Epinette haben wir auf unserem Marathon einen Verpflegungsposten erreicht, über den wir uns freuen und wo wir uns für den weiteren Weg stärken können. «Vivent les éoliennes, vive Epinette!»

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