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Stadtratskolumne

Richard Wolff

Runder Tisch Rassismus

Letzte Woche tagte im Polizeidepartement zum zehnten Mal der runde Tisch Rassismus. Dieses Gremium gibt es seit drei Jahren. Es wurde initiiert, um eine diskriminierungsfreie Praxis und die Verhinderung rassistisch motivierten Verhaltens in der Stadtpolizei voranzutreiben. Dreimal im Jahr tauschen sich Rassismusbetroffene und VertreterInnen von Menschenrechtsorganisationen mit der Stadtpolizei über ihre Erfahrungen mit Rassismus aus.

Letzte Woche berichtete eine Vertreterin von Amnesty International über ihre Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit der Polizei. Sie habe festgestellt, dass zwischen der Polizei und den Menschenrechtsorganisationen über die Wahrung der Menschenrechte keine Meinungsverschiedenheiten bestünden. Es sei, so das Selbstverständnis der Polizei, ihre Aufgabe, im Rahmen des Gesetzes die Rechte aller Menschen zu schützen. Sie fasste diese Erkenntnis im starken Bild von der Polizei als Menschenrechtsorganisation zusammen. Theoretisch also gibt es eine starke Übereinstimmung.

Dass die Praxis nicht immer der Theorie genügt, ist bekannt. Das Bild jedoch gefällt mir. Die Polizei als Menschenrechtsorganisation wird in Zukunft eine gesellschaftliche Vision sein, die mich in meiner Arbeit leitet. Ich werde mich auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass im Alltag die Theorie nicht auf der Strecke bleibt, sondern mit Selbstbewusstsein mutig in eine menschenwürdige Praxis umgesetzt wird. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es von allen Beteiligten eine hohe Sensibilisierung, ein entschlossenes Engagement, eine differenzierte Wahrnehmung, vor allem aber ein positives Selbstbild, den Willen aus Fehlern zu lernen und die Kraft, sich von Rückschlägen nicht demotivieren zu lassen. Die Messlatte liegt hoch, doch ich bin zuversichtlich, dass wi

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