mobile Navigation

Album

Allein oder einsam?

Von: Ginger

23. April 2018

Einsamkeit ist genauso schädlich wie 15 Zigaretten am Tag. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie. Wer einsam ist, wird krank, doch darüber sprechen tut aus Scham kaum jemand. Einsamkeit betrifft nicht nur Ältere, die häufig soziale Isolation erfahren, weil sie alleine leben und niemanden haben zum Reden, sondern immer mehr junge Menschen, trotz Social Media – oder gerade deswegen. Soziale Netzwerke ermöglichen es, alles mit seinen virtuellen Freunden zu teilen, am liebsten Happy Moments, um zu zeigen, wie beneidenswert das eigene Leben ist. Was aber kaum jemand teilt, sind wahre Gefühle.

Letztes Jahr wählten 24 416 Menschen in Zürich die Nummer 143 des Sorgentelefons der Dargebotenen Hand. In England ist das Problem derart akut, dass jetzt sogar ein Ministerium für Einsamkeit geschaffen wurde. Für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Ich finde es gut, dass ein Land hinschaut und Probleme des modernen Lebens ernst nimmt, auch wenn sie unsichtbar sind. Laut Rotem Kreuz fühlen sich mehr als neun Millionen Briten immer oder häufig einsam, hauptsächlich Senioren und Singles. Doch Alleinsein und Einsamkeit ist nicht dasselbe. Ich bin zwischendurch gerne bewusst allein, zelebriere diese Momente sogar. Das gelingt mir aber nur, weil ich mich nicht einsam fühle.

zurück zu Album

Artikel bewerten

Gefällt mir 2 ·  
5.0 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare