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Album

Tanzen bringt Fröhlichkeit in einen oft beschwerlichen Alltag. Bild: Hotelplan

Aufbruchsstimmung und Lebensfreude

Von: Markus Weber, Apalis

24. August 2015

Kuba. Revolutionsromantik, Musik, Lebensfreude und koloniales Flair: Wer den karibischen Inselstaat noch in seiner Ursprünglichkeit erleben möchte, muss sich allerdings beeilen.

Zerfallene Art-déco-Villen, museumsreife Autos, Pferde, Ziegen und Hunde sogar auf der Autobahn: Die Uhren scheinen im Freilichtmuseum der kubanischen Revolution vor langer Zeit stehen geblieben zu sein. Die Folgen jahrelanger sozialistischer Politik, das US-Embargo, Misswirtschaft und Korruption haben das Land gezeichnet. Eine Fahrt durch Kuba gleicht denn auch einer Zeitreise in die Vergangenheit.

Wer seine Reise in Havanna beginnt und dem Malécon, der be rühmten Uferstrasse, entlang fährt, kann nur ahnen, dass die karibische Insel im 19. Jahrhundert die reichste Kolonie der Welt war. Die Hauptstadt des Landes wird gegenwärtig – wie andere der historisch bedeutsamen Stätten Kubas – mithilfe von Unesco-Geldern restauriert. Ein beachtlicher Teil von Habana Vieja sonnt sich bereits wieder im alten Glanz. In den Vierteln allerdings, in denen die meisten Einwohner Havannas leben, prägen noch immer brüchi-ge Mauern und eingestürzte Häuser das Bild. Im Rauch stinkender Abgase chinesischer Lastwagen sieht die städtische Silhouette mancherorts gar so aus, als ob sie durch einen unbarmherzigen Fliegerangriff verwüstet worden wäre. Die oft besungene Lebensfreude der Kubaner steht in diesen Stadtteilen in krassem Kontrast zu ihrem entbehrungsreichen Leben.

Wenn am Abend in den Gassen der Hauptstadt afrokubanischer Sound erklingt, scheint die ganze Melancholie des beschwerlichen Alltags vergessen zu sein. Dann wird gefeiert und getanzt. Profes- sionelle Bands, schöne Frauen und muskulöse Männer sorgen bis tief in die Nacht für einen verführe- rischen Cocktail aus Exotik, Erotik, Tanz und Musik. Endlos lange Beine und Artistik vom Feinsten erwarten die Besucher auch im weltberühmten Tropicana. Die Cabaret-Show wird täglich gezeigt, und ihr Besuch ist gleichsam ein Must auf jeder Kuba-Reise. Wer eine etwas modernere Tanzdarbietung sucht, ist im Havanna Queens, ganz in der Nähe des Parque Central, gut aufgehoben. Im zweiten Stock eines stolzen kolonialen Gebäudes hat sich der Schweizer Patrick Hofer mit seiner kubanischen Frau Rosario Garcia eine neue Existenz aufgebaut.

Rote Erde, grüne Tabakplantagen und die Kegelkarstfelsen der Mogotes prägen die fantastische Landschaft der Sierra de los Organos um Viñales. Die Region gehört zur Provinz Pinar del Rio, und sie ist gewissermassen das Mekka aller Cigarren Aficionados. Auch die legendäre Cohiba wird hier produziert. Der Besuch der 500 Jahre alten Unesco-Stadt Trinidad ist ein weiteres Must. Die prächtige Kolonialarchitektur zeugt vom einstigen Reichtum der Zuckerbarone, welche die Stadt über Jahrhunderte geprägt haben. Auf unserer spannenden Rundreise vergessen wir beinahe, dass Kuba auch ein Badeferienparadies ist. Seine Traumstrände mit türkisblauem Wasser zählen zu den schönsten der Welt. Am Meer prägen hauptsächlich Allinclusive-Hotels das touristische Angebot. In Varadero, auf Cayo Coco und Cayo Santa Maria sind in jüngster Vergangenheit zahlreiche gute Re- sorts entstanden. Der Service ist auch für Schweizer Verhältnisse ausgezeichnet. Und: Die Mojitos sind Weltklasse.

 

Rundreise Kuba

Wer die facettenreiche Kultur und die Schönheit Kubas entdecken möchte, bucht am besten eine Rundreise mit ortskundigen Hotelplan-Reiseleitern. Hotelplan bietet eine begleitete Tour mit elf Übernachtungen an, welche sämtliche Höhepunkte (Havanna, Viñales, Cienfuegos, Trinidad, Santa Clara, Varadero) mit einschliesst (Preis ab 3890 Franken pro Person im Doppelzimmer, inkl. Flug, Hotel, die meisten Mahlzeiten, Reiseleitung in Kuba). www.hotelplan.ch

 

Schöne Kolonialstädte und fantastische Landschaften: Die Unesco-Stadt Trinidad (oben) und das üppige Grün der Sierra de los Organos (unten).

 

Die weiteren Themen im Reisen Spezial morgen in der Printausgabe: Griechenland einmal anders und Kanarische Inseln als Trio.

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