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Aufstand der Leser
Von: Lucia Eppmann
Am letzten Mittwoch ist ein Sturm der Entrüstung über mich hereingebrochen. Dieser hatte aber gar nichts zu tun mit den Nachwehen von Sturm Burglind. Und die Unwetterzentrale Zürich hatte die «Tagblatt»-Redaktion im Vorfeld auch nicht vor diesem Orkan gewarnt. Dieser entwurzelte auch keine Bäume, liess auch keine Äste auf Autos prasseln und hatte keine gesperrten Strassen oder Hochwasser zur Folge. Unser Sturm liess fassungslose Leserinnen und Leser zurück, wirbelte deren gesamte lieb gewonnene Mittwochsgewohnheiten durcheinander und veranlasste sie, den Aufstand zu planen und Alarm zu schlagen. Den ganzen Tag über läutete das Telefon auf allen Leitungen, entrüstete «Tagblatt»-Leser meldeten sich am Empfang, schrieben Mails und SMS. Und eine Beruhigung ist bis heute nicht eingekehrt: «Um Himmels willen, wo ist der Buchstabensalat?» – «Im heutigen «Tagblatt der Stadt Zürich» vermisse ich mein heiss geliebtes Multi-Sudoku!» – «Jetzt ist Schluss, das ‹Tagblatt› ist für mich gestorben, wo ist mein Buchstabensalat?» Ja, ich gebe zu, ich bin schuldig ...! Ohne zu wissen, was ich für Sturmschäden anrichten würde, habe ich zwei von vier Rätselseiten gestrichen. Aber ich kapituliere: Liebe Leserinnen und Leser, hiermit gebe ich euch per 17. Januar euren Buchstabensalat und das Multi-Sudoku zurück!
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Leserkommentare
Sandro Löhrer - Chapeau! Gut reagiert!