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Album

Besinnliches zum Jahresende

Von: Beni Frenkel

22. Dezember 2015

Gelobt sei der Ewige. Liebe Zürcherinnen und Zürcher, geht es Ihnen manchmal auch so: Sie stehen an einer Wegscheide und wissen nicht, welchen Weg Sie einschlagen sollen? Spüren Sie da manchmal die Hand Gottes, die Sie leitet? Eines ist sicher: Er lässt Sie nicht «im Regen stehen»! Anderseits bedeutet Regen auch Segen. Die Bibel ist voll von diesen Sprüchen. 

In der Bibel stehet da: «Vom Herrn hast du dir heute sagen lassen, dass er dein Gott sein will und dass du auf seinen Wegen wandeln, seine Satzungen (. . .) befolgen und seiner Stimme gehorchen sollst.» Doch hören wir diese Stimme auch?

Ist es denn nicht so, dass das geschäftige Leben keinen Moment der Einkehr zulässt?
Ich versuche manchmal, inne­zu­halten und die Menschen anzulächeln. Denn im Lächeln lasse ich Milde und Güte erscheinen. Ich lächle die Menschen an und schliesse sie in ein kurzes Gebet ein. Da ich viel in der Bibel herumblättere, kommen mir unbewusst Sätze aus der Bibel in den Sinn, die wohl auch unserem barmherzigen Gott gerade einfallen.

Ich sitze im Tram und schliesse meine Augen. Zürich soll gesegnet werden. Da steigen plötzlich Kondukteure ins Tram und jubilieren: «Billettkontrolle, halleluja!» Doch im Tram, da befindet sich kein Sünder. Doch, einer. Ein junger Anzugträger, der nun nach draussen gebeten wird.  Dem Schwarzfahrer ist das sehr peinlich. Das Tram hält etwas länger, damit alle zugucken dürfen. Ich lächle den jungen Mann draussen an. Eine kleine Bibelstelle huscht in meinen Sinn: «Der Herr wird dich schlagen mit Fieber, Hitze, Brand, Dürre, giftiger Luft und Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis er dich umbringe.» Dann schliesse ich wieder sanft die Augen.

Unser Kolumnist Beni Frenkel ist Primarlehrer in Zürich.

 

 

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