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Bernhard im Oberdorf ist SVP-Politiker und Gemeinderat.

Burkini-Zwang in Sicht?

Von: Bernhard Im Oberdorf

13. September 2016

Es ist gewiss gewöhnungsbedürftig, wenn man auf dem Land in Algerien von einer auf dem Boden hockenden Frau aus dem einen Auge angestarrt wird, das die Verschleierung noch offen lässt. Doch zu verbergen gibt es da nichts: Im Dorfladen, wo die Schleier fallen, zeigen sich bewundernswert schöne Züge der Gesichter.

Was sollen wir uns also über ein «Burkiniverbot» aufregen: Wenn Frauen in dieser Tracht ins Wasser springen (wie schwimmt es sich damit?), dann macht sich eine besonders züchtige, patriarchalische Variante des Islam gleich selber zur Kuriosum. Allerdings sind die Frauen die Opfer: Tragen sie dieses Kostüm freiwillig, oder werden sie dazu genötigt? Sie sind es, die dann in diesen nassen Tüchern herumsitzen und sich tropfend ins Auto zwängen müssen.

Kein Grund zur Nervosität, die islamistischen Männer demaskieren sich damit gleich selber. Wie aber wäre es, wenn Gäste aus Europa in gewissen muslimischen Ländern an den Stränden das in Europa auch verbreitete Gegenteil der Burkiniverhüllung praktizierten? Die Abführung auf den Polizeiposten wäre so sicher wie der Gesang des Muezzin auf dem Minarett.

Doch damit nicht genug: Eine Kollegin, die eher dem linken Spektrum zuneigt, weil sie, Elektra lässt grüssen, beeindruckt ist von der Autorität ihres Vaters (ein ehemaliger rechtskonservativer Nationalrat), sprach sich im vollen Ernst zu einer Zeit, als freizügiges Baden hierzulande noch weitherum üblich war, sogar gegen das «Monokini» aus, weil dies Besucher aus gewissen Ländern stören könnte. Wir hätten uns daher zu Hause den fremden Normen anzupassen.

Wenn man also die Sitten anderer Länder auch in der Schweiz zum Gebot erhebt, und Verschleierung und Burkini – nicht zuletzt dank Konvertierten – überhandnehmen würden, dann ist der Weg – logisch weitergedacht – nicht mehr weit bis zum Burkinizwang für alle.

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