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Album

Sibylle Ambs ist selbständige Texterin und Journalistin.

«CSI Zurich» im Einsatz

Von: Sibylle Ambs

23. April 2021

Sibylle surft

Wussten Sie, dass es auf dem Hirschenplatz eine Steckdose gibt, wo man sein Handy aufladen kann? Jawoll, gibt’s, und da hängten wir neulich am Kabel. Wieso? Tja, ich dachte, ich hätte einen guten Plan gehabt …

Kennen Sie das? Sie denken, Sie haben eine Wahnsinns-Idee, einen absoluten Geheimtipp? Genau. So gings mir neulich, als mich Facebook auf ein Detektivspiel in Zürich aufmerksam machte. Als grosser Fan von Escape Rooms und dem Sato Code wurde ich sofort hellhörig.

Ich trommelte die altbewährte Truppe – Fanta4Zurich – zusammen und ausgerüstet mit der Clued­Upp-App waren wir bereit, einen fiktiven Mörder durch Zürich zu jagen. Zusammen mit ungefähr ganz Zürich, wie sich schnell herausstellte. Schon auf dem Weg zum Treffpunkt auf dem Münsterhof trafen wir AUSSCHLIESSLICH auf Menschen, die, tief über den Handybildschirm gebeugt, wild miteinander diskutierten.

Wir reihten uns nahtlos ein und merkten bald: Die App-Tipps sind ziemlich überflüssig. Einfach schön der Menge nach. Und auch die seitenlangen (englischen) Texte mit Zeugenaussagen und Alibinachweisen zu lesen, wäre reine Zeitverschwendung gewesen. Denn: Ist es nicht immer der Gärtner? Ausser, die Mordwaffe ist eine Giftspritze, dann war es die Krankenschwester. Und weil es empfindlich kalt war und die Cluedo-App inzwischen sämtlichen Saft aus den Handys gesogen hat, weshalb wir eben frierend an besagter Steckdose auf dem Hirschenplatz hingen, hauten wir entkräftet einen Schuss ins Blaue in die App. Obwohl bloss 12 von 42 Posten abgeklappert – bäm! – mit der Krankenschwester haben wir ins Schwarze getroffen! Da blieb nur noch die wohlverdiente True-Crime- Bratwurst am Bellevue. En Guete.

PS: Gemäss Ranking landeten wir auf dem 4. Platz. Was angesichts des CSI-Zurich-Fiebers an diesem Samstag eine hervorragende Platzierung ist.

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