Da muss noch mehr kommen

Was wurde alles geschrieben, wie die Welt nach Covid aussehen würde. Wie wir alle unser Verhalten ändern werden und alles besser wird. 18 Monate nach Ausbruch der Pandemie beobachte ich Folgendes:

1. Regelmässiges Händewaschen und etwas Distanz zum Gegenüber wahren sind wohl die einzigen beiden Verhaltensänderungen, welche wir auf die Dauer beibehalten werden.

2. Die klassischen politischen Schlagabtausche wie zum Beispiel in der Stadt Zürich, ob ein Parkplatz nun gut oder böse ist, scheinen wieder zurück zu sein.

3. Bald wird wieder Wahlkampf angesagt sein, wo man sich gegenseitig auf die Köpfe gibt.

Muss da nicht noch mehr kommen? Vielleicht war es zu naiv, zu glauben, dass sich so einiges ändern wird. Aber wann, wenn nicht jetzt, hätten wir die Chance, Neues zu versuchen? Zum einen denke ich an die Men- schen, welche in Schlangen angestanden sind, um ihr Essen abzuholen. Und dies, obwohl der Staat über 170 Milliarden CHF pro Jahr für Sozialleistungen ausgibt. Solche Bilder dürfen sich in der Schweiz nicht wiederholen. Wir müssen neue Wege in der Sozialpolitik gehen. Zum anderen hat die Stadt bewiesen, wie flexibel sie sein kann, um das Gewerbe zu unter- stützen, wie zum Beispiel bei der Zurverfügungstellung von mehr Aussenfläche für Restaurants. Ich wünsche mir, dass es nicht nur bei mehrheitlich symbolischen Taten bleibt, sondern dass auch die linken Parteien in Zukunft mithelfen, das Gewerbe nachhaltig zu entlasten. Sei dies dank besseren (digitalen) Abläufen in der öffentlichen Hand, einer Reduktion von Bürokratie und echter finanzieller Entlastung. Wir müssen nun handeln. Da muss noch mehr kommen.

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