Sacha Beuth, Redaktor

Das Original ist immer besser

Ich liebe Filme, insbesondere die Monumentalschinken und Klassiker und ja, man kann sagen, dass ich da etwas konservativ veranlagt bin. Denn es gibt kein Remake, dass in meinen Augen jemals die Erstfassung übertrumpfen konnte. Na zumindest fast keines. Eine Ausnahme ist die 1959er-Fassung von «Ben Hur» mit Charlton Heston und Stephen Boyd, die die ersten Ausgaben von 1907 und 1925 weit hinter sich liess. Aber ansonsten stanken die Neufassungen nur ab. Beispiele gefällig? «Doktor Schiwago» von 2002 mit Hans Matheson als Jurij Schiwago und Keira Knightley als Lara hätte keiner beachtet, hätte es nicht zuvor die geniale David-Lean-Verfilmung mit Omar Sharif und Julie Christie gegeben. Disneys computeranimiertes «Dschungelbuch» von 2016 kann man in seiner Lieblosigkeit und Fehlerhaftigkeit nur als Verbrechen am Filmschaffen bezeichnen, da es den Mythos der wunderbaren Original-Zeichentrickfassung von 1967 nachhaltig schädigte. Die neue «Ghostbusters»-Ausgabe im Vergleich zur Erstfassung? Einfach nur peinlich. Es wäre schön, die Filmindustrie würde trotz Kostenrisiko wieder mehr auf Neues setzen, statt Altes aufzuwärmen. Denn das Original ist immer besser.

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