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Der Wow-Effekt
Von: Ginger Hebel
Seit Montag dürfen wir wieder in die Beiz. Die Innenräume von Restaurants und Cafés sind geöffnet. Ich freue mich sehr für die Gastrobranche und kann mir vorstellen, wie motiviert alle sein müssen, da es jetzt endlich wieder losgeht. Die Durchschnitts-Beiz allerdings wird es künftig schwer haben. Im Lockdown haben näm- lich ganz viele Menschen besser kochen gelernt. Sie haben Rezepte ausprobiert und Zeit und Liebe investiert. Auch mein sonst eher kochfaules Umfeld und ich haben uns einmal quer durch alle Länder gekocht, gebraten und gegrillt. Da müssen sich die Beizer echt anstrengen, um die Gäste zu überzeugen.
Die Zeit der Fertigsalatsaucen ist vorbei. Vorgeschnittenes, trockenes Brot verträgt es nicht mehr. Eine trendige Location allein reicht nicht mehr aus; Qualität ist gefragt. Dazu gehört auch ein freundlicher, aufmerksamer Service (das geht auch mit Maske!). Viele Leute brennen darauf, wieder auswärts essen zu gehen und sich am Tisch bedienen zu lassen. Damit sie aber gerne Geld ausgeben und ein Trinkgeld springen lassen, braucht es den Wow-Effekt. Die grosse Wiedereröffnung ist eine Chance für alle. Für die Gastronomen, die ihre Gäste zurückgewinnen müssen, und für die ausgehfreudigen Zürcher, die endlich wieder ihre Lieblingslokale neu entdecken dürfen. En Guete!
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