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Der zweite erste Schultag

Von: Rita Angelone

22. August 2016

Alle Jahre um diese Zeit beherrscht ein Thema die Medien: Der 1. Schultag – von Kindergärtnern oder von Erstklässlern. Statistiken informieren uns dann über Facts & Figures, Ratgeberartikel klären über die Auswirkungen dieses ersten richtig grossen Schrittes im Kinderleben auf und Experten erteilen allerlei Tipps, wie man alles tipptopp meistern kann. Diese so lange erwarteten und doch immer auch etwas gefürchteten Meilensteine habe ich mit unseren Buben unterdessen total vier Mal erreicht und dachte, dass wir dieses Thema nun definitiv abhaken könnten. Weit gefehlt, denn es gibt tatsächlich so etwas wie einen zweiten ersten Schultag: Der Wechsel unseres Grossen in die ominöse Mittelstufe! Diese Stufe, welcher den Ruf vorauseilt, sie sei die Phase, «wo die Schraube massiv angezogen werde und wo die Kinder grausam auf die Welt kommen». So stellte sich bei uns dieser Gefühlsmix zwischen Erwartung und Respekt vor einem weiteren «ersten Schultag» doch tatsächlich nochmals ein. Erst recht, weil im Fall unseres Grossen nicht nur die Stufe, sondern auch gleich die Lehrerin und die Hälfte der Mitschüler wechseln würden. Alte Freunde verabschieden, neue gewinnen, mehr Lektionen, weniger Freizeit - diese Zäsur im noch so jungen Primarschulleben eines Kindes erscheint mir persönlich also auch nicht ganz ohne. Weshalb aber ist das kein Thema in den Medien? Bin ich die einzige, die dieser Tage fast so aufgewühlt ist wie damals beim ersten Chindsgi- bzw. Schultag? Unserem frischen Mittelstufenkind wünsche ich jedenfalls eine rasche und gute Eingewöhnungszeit – auf dass er dieses neue Abenteuer mit ganz viel Freude angehe und eine spannende Reise durch die Mittelschulzeit erlebe!

Rita Angelone (48) hat zwei Kinder (9 und 7) und schreibt über den ganz normalen Wahnsinn ihres Familienalltags.

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