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Die Kolumnen-Therapie
Von: Marianne Weissberg
Ich schwadere ja im Aquafitness. Gut, dass es keine Unterwasserkameras hat, ich bin eine Niete punkto Koordination. Wobei ich anfangs Feuer und Flamme bin, für a l l e s ! Ich war Weltmeisterin im Anschaffen von Wellensittichen und sogar einem Pferd. Bis ich merkte, h i l f e , die wollen ewig bleiben! Und ich sann darauf, die Viecher weiterzuvermitteln. Lange glaubte ich, dies mangelnde Durchhaltevermögen sei mein Manko, aber gestern schilderte mir eine Freundin ihr Jobtief. «Fandest du anfangs nöd alles perfekt? Du bist ja wie ich!», gurgelte ich, während ich eine giftgrüne Plastiknudel unter Wasser drückte und mir vorstellte, sie sei jener Schmock. Merke: Ist es nicht erstaunlich, wo einem also weltbewegende Wei(s)sheiten zufallen?
Zum Beispiel beim Ertränken von Illusionen. Es soll aber Leute geben, die schwimmen gern in Lauwarmheit, alles ist supi, und so können sie froh (k)leben bleiben. Neid! Hm, wenn ich jedoch bedenke, dass ich schon fast eine Ewigkeit hier kolumniere, ist das doch sensationell. Quasi Kolumnen-Therapie. Kein Wunder, will ich sie (fast) nie loswerden!
Marianne Weissberg analysiert ihr meschuggenes Leben in Zwingli-City.
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