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Die Natur ist die beste Künstlerin
Von: Sacha Beuth
Die Stadt Zürich darf sich rühmen, die Werke einiger namhafter Künstler im öffentlichen Raum präsentieren zu können. Etwa die «Heureka»-Figur von Tinguely am Zürichhorn. Oder die «Pavillon-Skulptur» von Max Bill an der Bahnhofstrasse. Mir hingegen fehlt das nötige Kunstverständnis, denn Erstere erinnert mich an eine zerschossene Fliegerabwehrkanone mit Radar und Letztere an Granit-Klötzli-Spielzeug für einen Riesen. Auch für die (nicht mal schaukelfeste) Y-Figur im Hardaupark oder die Towers am Escher-Wyss-Platz fehlt mir die Begeisterung. Einerseits weil sie mir schlicht nicht gefallen. Hauptsächlich aber, weil sie praktisch alle ohne Nutzen rumstehen und Platz verschwenden. Es wäre viel besser, in Sachen Kunst vermehrt auf die lebendige Natur zurückzugreifen. Wie man es bei der Blumenuhr am Schiffssteg des Bürkliplatzes oder den «hängenden Gärten» des MFO-Parks in Oerlikon getan hat. Oder man setzt statt eines Metall- bzw. Betonkonstrukts einfach einen Baum oder schafft eine zusätzliche Grünfläche. Deren Pflanzen sorgen für saubere Luft, bieten Tieren einen Lebensraum und den Menschen mit Schatten oder Liegeflächen Erholung. Für mich ist die Natur die beste Künstlerin.
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