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Bodengucker-Makrelen leben vor allem in flachen Küstengewässern mit sandigem oder steinigem Untergrund und sind bis in rund 50 Meter Tiefe anzutreffen. Bild: Zoo Zürich, Edi Day

Die Schillernde

Von: Severin Dressen

26. Oktober 2021

Zoo intern: Alle zwei Wochen berichtet das «Tagblatt der Stadt Zürich» über Neues

oder Wissenswertes aus dem Tiergarten. Heute geht es um die schimmernde Boden­gucker-Makrele, die zwischen den Korallen umherschwimmt. 

Manche Bewohner unseres Raub- und Giftfischbeckens im Aquarium sind ziemlich heimlich unterwegs und nur mit Geduld zu entdecken – zum Beispiel die Epauletten- und die Korallenkatzenhaie oder auch die Drachen- und die Sternfleckenmuräne, die sich gerne in Felsspalten oder zwischen den Korallen verkriechen. Andere Arten sind weniger diskret. Eine davon ist die Bodengucker-Makrele, manchmal auch Pferdekopf genannt.

Wie ein breiter Strich

Die Bodengucker-Makrele schwimmt gut ersichtlich zwischen den Korallen umher und ist dank ihres besonderen Aussehens sehr einfach zu erkennen. Sie ist recht gross, in Zahlen etwa dreissig bis vierzig Zentimeter lang. Von der Seite betrachtet, ist sie ein sehr flächiger Fisch, ungefähr rautenförmig, mit einem steilen Kopfprofil am vorderen Ende – vermutlich der Grund für den Namen «Pferdekopf». Das Maul befindet sich ganz unten am Kopf, die Augen liegen in der Mitte zwischen dem unteren und oberen Kopfende. Die ersten Flossenstrahlen der Rücken- und der Afterflosse des Bodenguckers sind stark verlängert und haben eine prägnante sichelartige Form. Die Schwanzflosse ist tief gegabelt. Dreht sich die Bodengucker-Makrele nun um neunzig Grad, sodass man sie direkt von vorne anschaut, dann ist auf einen Schlag fast der ganze Fisch weg.

Die Bodengucker-Makrele ist ausgesprochen schmal, frontal betrachtet nicht viel mehr als ein breiter Strich. Und dann ist da noch die Farbe. Im Prinzip ist der Fisch silbrig. Fällt aber Licht auf den Körper, dann sorgen Farbstoffe in der Haut dafür, dass die Bodengucker-Makrele wunderschön irisierend zu schimmern beginnt.

Geschlecht: unbekannt

Bodengucker-Makrelen sind im Atlantik entlang der Ostküste Nord- und Südamerikas (vorderhand noch) weit verbreitet. Sie leben vor allem in flachen Küstengewässern mit sandigem oder steinigem Untergrund und sind bis in rund 50 Meter Tiefe anzutreffen.

Der Fisch ist in kleinen Schulen, Gruppen oder manchmal auch paarweise unterwegs. Bei uns im Zoo haben wir aktuell ein Trio – wobei wir nicht wissen, ob es sich dabei um Männchen und / oder Weibchen handelt. Das Geschlecht dieser Fischart kann nämlich nur über eine Endoskopie festgestellt werden.

Viel Freude bereiten uns im Aquarium unsere drei Epaulettenhaie: Das eine Männchen und die zwei Weibchen bescherten uns in den letzten zwölf Monaten acht gesunde Jungtiere. Das ist auch im Vergleich mit anderen Zoos, die diese Art halten, eine stolze Zahl.

Weitere Infos: www.zoo.ch

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