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Album

Ein Lob für die Generation Y

Von: Lorena Sauter

03. Januar 2017

Neues Jahr, neues Glück. Darauf hoffen nicht nur Angelina Jolie und Brad Pitt. Auch auffallend viele in meinem Umfeld mussten sich 2016 neu orientieren. Trennungen sind immer schmerzvoll. Anfang dreissig aber ist es die Hölle.

Man zieht zusammen, leistet sich Designer- statt Ikea-Möbel, erstellt ein Haushaltskonto, bepflanzt sogar die Töpfe auf dem Balkon und schmiedet Pläne. Gespräche über Partys weichen Unterhaltungen über Kinderwunsch und Altersvorsorge. Scheitert eine solche «Erwachsenenbeziehung», ist das besonders hart.

Schuld an den häufigen Trennungen um die dreissig ist offenbar der Zweifel. Viele hätten das Gefühl, an einer Kreuzung zu stehen, sagt Paartherapeutin Andrea Bräu zur Onlineplattform «Ze.tt». Man stelle sich die Frage, ob die aktuelle Partnerschaft wirklich gut sei oder ob man sich bloss was vormache. Schliesslich steht erstmals das wirkliche Leben auf dem Spiel! Und genau diese Angst, sich falsch zu entscheiden, sei bei der Generation Y – also denen um die dreissig – grösser geworden. Sagt die Therapeutin.

Einmal mehr ist also die Generation Y mit ihrem Selbstverwirklichungsdrang der Sündenbock. Doch entgegen anderen Vorwürfen nehme ich diese Anschuldigung ausnahmsweise gerne auf mich. Schliesslich trennt man sich lieber jetzt als – wie zahlreiche aus Generationen vor uns – erst nach dem Jawort und dem Hauskauf. Nämlich.
   
Lorena Sauter (31) ist Journalistin bei «20 Minuten» und vertritt während der Ferien Rita Angelone.

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