Urs Pedraita alias Grisu Grizzly ist Abenteurer und

Entspannung oder Stress

Weshalb wird die Bellerivestrasse jetzt anstatt zwei- nur noch einspurig? Wieso eigentlich nicht? Man beobachtet den Trend bereits seit einigen Jahren – wichtige Verkehrsachsen von und nach Zürich werden drastisch reduziert. Stützen tut sich dieser Trend auf die internen Modellrechnungen seitens Behörden. Da fragt man sich schon, ob der Reality Check des Morgen- und Abendverkehrs in und um Zürich an den Behörden lässig vorbeizieht.

Mir ist durchaus bewusst, dass es für diese Problematik keine einfache Lösung gibt, ohne grossen verkehrstechnischen und finanziellen Aufwand zu betreiben. Es kann aber nicht der Weg sein, den motorisierten Verkehr stetig weiter zu verdrängen, denn dies fördert den Stress für alle Verkehrsteilnehmer. Ein Ansatz wäre die Erschliessung von Zubringer-Verkehrsachsen von und nach Zürich, dieser könnte nachhaltig mehr Entspannung und Wohlwollen auf die Strassen bringen.

Muss etwa ein Handwerker von den Hardau-Hochhäusern zum nächsten Termin in die Kanonengasse, kann er leider nicht den direkten Weg über die Stauffacherstrasse nehmen, sondern muss einen Umweg über Bahnhof Wiedikon fahren und stösst dabei auch noch mehr CO₂ aus.

Zurück zur Bellerive: Ich behaupte jetzt einfach, dass diese Massnahme zu einem absoluten Verkehrskollaps führen wird. Aber was kümmert es die Behörden, ob wir stressfrei unterwegs sind, wenn sie es – unserer Umwelt zuliebe – verhindern können?

Zum ÖV, den ich zu Rushhours selbst gerne nutze, der aber jetzt schon zu Stosszeiten massiv überfüllt ist, habe ich Bedenken. Der Fokus sollte auf die Umfahrungsmöglichkeiten gelegt werden. Wir brauchen letztendlich Ringstrassen, auch wenn diese teuer ausfallen werden.

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