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Bastien Girod ist Nationalrat der Grünen und Doktor der Wissenschaften (Dr. sc. ETH).

Erdöl oder Kinder?

Von: Bastien Girod

18. Mai 2021

Haben Sie sich schon mal gefragt, von wo die Gegner des CO₂-Gesetzes ihr Geld für ihre Inserate und Plakate herhaben? Die Kampagne von etwa zehn Millionen Franken gegen den Klimaschutz wird von der Erdöl-Lobby finanziert. Von den Erdöl-Importeuren und Importeuren von ineffizienten Offroadern. Sie wollen, dass wir weiterhin elf Milliarden für Erdöl ausgeben.

Mit Joe Biden macht die USA endlich wieder vorwärts beim Klimaschutz – der falsche Moment, dass die Schweiz auf Trump macht und nun plötzlich den Rückwärtsgang einlegt. Wenn wir in der Schweiz nicht aufzeigen, wie man Wohlstand mit Klimaschutz ver- binden kann, wieso sollten denn ärmere Länder mitmachen? Und wenn wir beim Klimaschutz nicht rasch vorwärtsmachen, wird es schwierig für unsere Kinder.

In einer Welt mit einer ungebremsten Klimaerwärmung führen Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen zu einem globalen Chaos. Ein Chaos, welches die Kosten der Covid-Krise bei weitem übersteigen würde.

Doch unsere Kinder profitieren auch finanziell vom CO₂-Gesetz. Denn wenn wir heute investieren in erneuerbare Energien und Energie- effizienz, senkt das die Energieausgaben unserer Kinder. Dank unserem Ja müssen sie weniger Geld für Erdöl ausgeben und profitieren von einer sauberen Energieversorgung.

In Deutschland hat das Bundesverfassungsgericht ein weiteres interessantes Argument eingebracht und damit die Politik verpflichtet, im Sinne des CO₂- Gesetzes vorwärtszumachen. Das Argument geht wie folgt: Wenn wir heute beim Klimaschutz nicht vorwärtsmachen müssen, werden unsere Kinder noch viel entscheidendere Massnahmen ergreifen müssen, um die Klimakatastrophe aufzuhalten. Es geht also beim Ja am 13. Juni auch um ein Ja zu Gunsten der Freiheit unserer Kinder. 

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