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Im Lewa Wildlife Conservancy leben zum Teil massiv bedrohte Tierartne wie das Grevyzebra.Bild: Zoo Zürich; Martin Bucher

Grossprojekt Savanne

Von: Alex Rübel

10. August 2018

Zoo intern: Alle zwei Wochen berichtet das «Tagblatt» über Neues oder Wissens­wertes aus dem Tiergarten. Heute geht es um das nächste Grossprojekt im Zoo, die Lewa Savanne mit der wichtigen Strassenunterführung für Elefanten und Wildtiere.

Auf dem Erweiterungsgelände neben dem Kaeng Krachan Elefantenpark bauen wir fleissig an unserem nächsten Grossprojekt, der Lewa Savanne für Nashörner, Giraffen und weitere afrikanische Savannentiere. Namenspate dieser Anlage ist das Lewa Wildlife Conservancy in Kenia, ein rund 250 Quadratkilometer grosses Reservat, das wir seit zwanzig Jahren aktiv unterstützen. Im Lewa Wildlife Conservancy leben viele zum Teil massiv bedrohte Tierarten, darunter etwa das Spitzmaulnashorn und das Grevyzebra. Wir beteiligen uns an verschiedenen Projekten in Lewa und haben seit 1998 mit unseren Besuchern direkte Beiträge in der Höhe von rund 1.7 Millionen Franken ermöglicht.

Herausforderungen gibt es viele zu meistern. Für den heutigen Beitrag picke ich das Projekt Elefantenkorridor heraus, respektive die Frage: Weshalb brauchen Elefanten eine Strassenunterführung?

Der Elefantenkorridor ist eines der wichtigsten und erfolgreichsten Projekte in Lewa. Es handelt sich dabei um einen vierzehn Kilometer langen eingezäunten Geländestreifen. Er verläuft entlang eines Bachlaufs und stellt die historische Wanderroute der Elefanten zwischen dem Mount Kenya Nationalpark und den im Norden gelegenen Reservaten – darunter Lewa – wieder her. Zu diesem Korridor gehört auch eine Unterführung. Sie verläuft unter der Nationalstrasse hindurch und ermöglicht den Elefanten und anderen Wildtieren ein sicheres Queren der Strasse von der einen auf die andere Seite. Das funktioniert so gut, dass inzwischen eine weitere Unterführung gebaut wurde.

Der Elefantenkorridor ist einerseits wichtig, weil er Verbindungen zwischen den (vom Menschen) fragmentierten Lebensräumen der Elefanten herstellt und so einen genetischen Austausch zwischen den zusehends isolierten Herden ermöglicht. Zum anderen hilft er aber auch mit, den Konflikt zwischen Kleinbauern und Elefanten zu entschärfen, indem er die Felder wenigstens teilweise vor Plünderungen durch Elefanten schützt. Der Aufwand, um diesen Korridor aufrecht zu erhalten, ist dabei nicht zu unterschätzen. Sieben Ranger sind vollamtlich damit beschäftigt, den Zaun zu kontrollieren und zu reparieren. Schäden am Korridor entstehen dabei nicht nur durch die Elefanten, sondern auch bei Verkehrsunfällen im Gebiet der Nationalstrasse, durch mutwillige Beschädigungen von menschlicher Hand und bei Unwettern.

Sammel-Aktion:

Nicht jeder kann selber nach Kenia reisen. Die Lewa Savanne im Zoo soll ein kleines Stück afrikanischer Savanne nach Zürich bringen und es so den Besuchern ermöglichen, diesen faszinierenden Lebensraum und seine Tiere kennen und schätzen zu lernen. Die Lewa Savanne wird vollständig mit Spenden finanziert – Beiträge aller Art sind willkommen!

Weitere Informationen: www.zoo.ch/lewa

 

 

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