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Album

Horror, Telefonanruf!

Von: Lorena Sauter

25. April 2017

Generation 30.

«Warum Millennials keine Telefonanrufe mögen» – unter diesem Titel veröffentlichte John Brandon eine Kolumne bei Inc.com. In einer informellen Umfrage fand er heraus, dass 18- bis 34-Jährige Anrufe hassen. Damit spricht er mir direkt aus dem Herzen. Ich hasse es zu telefonieren. Ein Grund ist die Effizienz. Per Telefon geht alles länger. Bevor wirklich über den Grund des Anrufs gesprochen wird, gehen garantiert drei, vier «Wie gehts dir? / Was machst du?»-Sätze voraus. In einer Nachricht hingegen kommt man direkt auf den Punkt. Kurz, knapp und informativ halt. Damit stimme ich übrigens mit Brandons Befragten überein.

Ein weiterer Grund ist aber auch der gefühlte Zwang, rangehen zu müssen, wenns klingelt. Ein Whatsapp hingegen vermittelt mir das Gefühl, ich könne die Nachricht irgendwann beantworten. Das bestätigt auch Social-Media-Experte Philippe Wampfler bei 20minuten.ch. Hinzu kommt bei mir: die blanke Angst. Anrufe konnotiere ich mit Notfällen. Jemand ruft nur an, wenns brennt. Sonst schreibt mir die Person. Am schlimmsten sind unbekannte Nummern. Horror! Spital? Polizei? Was ist passiert? Psycho, aber ist so.

Trotz dieser Erkenntnis sind sich diverse Experten einig: Das Telefon wird nicht sterben. Zu viele Dinge lassen sich in Gesprächen noch immer einfacher klären. Etwa, wie jetzt dieses Gulaschrezept meiner Mama schon wieder geht – riiiing.

Lorena Sauter (32) ist Journalistin bei «20 Minuten» und vertritt während der Ferien Rita Angelone.

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