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Album

Ihr Herz gehört dem dicken Clooney

Von: Maja Zivadinovic

30. Juni 2015

Man kann nicht jeden mögen. Und man kann nicht alle attraktiv, lustig und cool finden. Und ja, es liegt leider in der Natur uns schräger Menschen, dass wir gegen andere schiessen. Wegen zu dickem Po, grosser Nase, schlechter Sprache (arme Frieda!) oder wegen zu dick/zu dünn sein. Dies musste letzte Woche Ronja Furrer im wahrsten Sinn des Wortes am eigenen Leib erfahren. Nachdem die französische «Vogue» ein Bild von Stress’ Liebsten auf Facebook gepostet hat, räbelte es Kritik. Jegliche Medien stürzten sich auf das Bild, um sogleich Mager-Alarm zu schlagen. Ja, auch ich finde, dass Ronja auf dem Bild sehr dünn wirkt.

Dasselbe passierte vor rund zwei Wochen Anja Leuenberger. Nachdem auch sie auf einem Schwarzweissbild eher dünn aussah, fragte sich das Land, ob das noch gesund ist. Sowohl Anja als auch Ronja verdienen ihren Unterhalt als Model. Model! Ihr Körper ist ihr Kapital. Und das ist okay. Wären die zwei gewichttechnisch in Gefahr, bin ich mir sicher, dass nicht nur ihre Freunde Rapper Stress und Model Edison Kelmendi einschreiten würden. Ronja und Anja sind bei Agenturen unter Vertrag. Die sind daran interessiert, dass es ihren Models gut geht. Wie wärs also, wenn wir uns nicht in Dinge einmischen, die uns nichts angehen? Das gilt auch für den Typen, der mir vor zehn Jahren sagte, dass ich minus fünf bis zehn Kilo noch hübscher wäre. Wäre ich sowieso nicht. Ähnlich wie Barbara Schöneberger. Als die Schauspielerin früher mehr wog, wirkte mit den Kilos auch der Sexappeal. Gilt auch für Männer. Das Beste an zum Beispiel Rapper Gimma finde ich seinen Wohlstandsbauch. Bei Tieren sehe ich es auch so. Meine Lieblings­katze gehört meinem Nachbarn. Sie ist übergewichtig, faul, verfressen und nicht nur wegen all dem unglaublich hübsch. Clooney, du XL-Büsi, ich liebe dich.

Klatschkolumnistin Maja Zivadinovic ist Redaktorin bei Tilllate und «20 Minuten».

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