mobile Navigation

Album

Bastien Girod ist Nationalrat der Grünen und Doktor der Wissenschaften (Dr. sc. ETH).

Kreislauf statt Littering

Von: Bastien Girod

02. November 2021

Natürliche Ressourcen nutzen, in Produkte umwandeln und als Abfall zurücklassen. So funktioniert die Wirtschaft leider heute zu einem grossen Teil. Stattdessen sollten Abfälle gar nicht erst entstehen oder dann als Ressource wieder verwendet werden.

Doch das soll sich ändern: Gestern durfte ich die Vernehmlassung für eine neue Gesetzesvorlage für eine Schweizer Kreislaufwirtschaft starten, welche die Umweltkommission des Nationalrats in den letzten zwei Jahren erarbeitet hat. So soll die Kreislaufwirtschaft im Umweltschutzgesetz besser verankert werden: Wenn möglich, sollten Produkte wieder verwendet werden. Wenn das nicht geht, sollen die Stoffe, zum Beispiel Alu, Plastik oder Glas, wenigstens recycelt werden. Geht das auch nicht, so muss die Energie des Abfalls zur Strom- oder Wärmeproduktion verwendet werden.

Bis zu 80 Prozent der Umweltauswirkungen von Produkten und Verpackungen werden bereits beim Design des Produkts festgelegt. Deshalb soll der Bund hier den Herstellern beispielsweise bezüg- lich Reparierbarkeit oder Lebensdauer Vorgaben machen – wie diese bereits die EU macht.

Die Materialien im Bausektor, welche für rund zehn Prozent des Schweizer Treibhausgas-Fussabdrucks verantwortlich sind, sollen vermehrt wiederverwertet oder rezykliert werden. Schliesslich soll auch eine national einheitliche Littering-Busse von 300 Franken eingeführt werden. Denn Littering belastet die Umwelt, kann nicht rezykliert werden, beeinträchtigt öffentliche Räume und verursacht Reinigungskosten von jährlich 291 Millionen Franken. Nun können sich Kantone, Wirtschaft und Verbände melden, Rückmeldung geben und danach überarbeiten wir den Vorschlag nochmals, bevor wir damit ins Parlament gehen und das hoffentlich bald in Kraft setzen können.

zurück zu Album

Artikel bewerten

Gefällt mir ·  
Noch nicht bewertet.

Leserkommentare

Keine Kommentare