Mein Rausschmiss aus dem Hyatt

Meine beste Freundin Lisa und ich könnten nicht unterschiedlicher sein. Dinge wie Promis, Gossip und Reality-TV könnten ihr nicht egaler sein, ich hingegen brenne genau dafür. Logisch also, dass ich ausflippe, wenn Stars in Zürich weilen. Als neulich Eva Longoria wegen ihrer Moderation der «The Best Fifa Football Awards» ein paar Tage in der Stadt verbrachte, ärgerte ich mich grün und blau, dass ich sie ständig verpasste. Obwohl ich Eva auf Snapchat folge und immer einigermassen wusste, wo sie gerade steckt.

Mehr Glück hatte ich im November 2014, als ich an einem Freitagnachmittag Lady Gaga im Niederdorf traf. Okay, ich übertreibe. Ich schaffte es, einen kurzen Blick auf sie zu erhaschen, während sie sich in einem Kosmetiklädeli umsah. Gerne denke ich auch an den Moment zurück, als ich aus dem Hyatt-Hotel rausgeschmissen wurde. Und aus dem Dolder. Beides ist schon ein paar Jahre her. Mein damaliger Boss verfügte über die richtigen Kontakte, um zu wissen, dass im Hyatt Robbie Williams und im Dolder Madonna residierten. Und ich und mein Lieblingskollege, ein Fotograf, wir verfügten über die nötigen Groupie-Gene, um uns in Hotels zu schleichen in der Hoffnung, den Stars aufzulauern und mindestens ein paar Paparazzibilder schiessen zu können. Leben am Berufslimit halt. Nun, ich fasse mich kurz: Wir scheiterten.

Mehr oder minder freundliche Security-Männer eskortierten uns aus beiden Luxushotels raus. Im März 2013 gelang mir aber ein anderer, sowieso viel geilerer Coup: An einer Ladeneröffnung an der Bahnhofstrasse war Adrien Brody zu Gast. Ich kämpfte mich durch den wütenden Frauenmob an die Seite des Oscargewinners, wo ich ein eher schlechtes Selfie von uns beiden schoss. Dieses ziert nun nicht nur diesen Text und meinen Kühlschrank, sondern auch Lisas Handy, wenn ich sie anrufe. Ha! 

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