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Album

Meschuggene Meisen?

Von: Marianne Weissberg

20. Oktober 2015

Oft ist es so, dass ich eine Kolumne toll finde, dann lese ich drüber und denke:  N e i ,  die ist ja peinlich/gemein/hysterisch/banal. Oh, grad flattern zwei süsse Meisli auf den Gartentisch. Die waren für mich stets Frühlingsvorboten. Haben die sich in der Saison geirrt? Und was ist mit den Krokussen, die auf meinem Sitzplätzli spriessen? Sie sehen es, das echte Leben holt mich stets ein. Manche mögen motzen: Frau Weissbergs Weis(s)heiten sind Spinnereien einer gelangweilten, frustrierten Trulla, die aus dem Fenster schaut und mit mir über meschuggene Meislein parlieren will. Sehen Sie, genau so sehe ich mich grad. Aber dann weiss ich wieder, dass Sie da draussen mich wohl deswegen gerne lesen: weil ich so herrlich banal-normal bin. Oder irre ich mich? Gestern mailte Herr D. S.: «Liebe Frau Weissberg, ich mag Ihre Schreibe im Tagblatt!» Wars wegen einer eminent wichtigen «Weissheiten»-Kolumne? Bloss, welche? Wenn ichs wüsste, könnte ich exakt nur noch  s o  kolumnieren. Bitte, Herr D. S., um Präzisierung, danke vielmals!

Marianne Weissberg analysiert mit vollreifer Chuzpe ihren modernen Alltag.
www.marianneweissberg.ch

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