mobile Navigation

Album

Mit und ohne Lichter

Von: Ginger Hebel

20. Dezember 2022

Christkindlimarkt, X-mas-Essen, Partys. Die Leute treffen sich, sie feiern. Und doch ist Weihnachten auch dieses Jahr anders als gewohnt. Quartiere und Gemeinden verzichten auf geschmückte Tannenbäume und Strassenbeleuchtung, um Energie zu sparen, auch wenn die Sicherheit dabei auf der Strecke bleibt. Menschen schalten ihre Lichterketten aus, weil sie befürchten, dass die Nachbarn sie kritisieren, wenn sie ihr trautes Heim erhellen und sich über die kleinen, sparsamen LED-Lichtlein freuen. Was mir auffällt: Es geht dabei oft gar nicht mehr ums Sparen aus Überzeugung, sondern darum, auf keinen Fall aufzufallen und anzuecken. Aber will man denn wirklich immer nur mit dem Strom schwimmen, um im guten Licht dazustehen? Wo bleibt der Mut zum eigenen Stil? Und wo die Verhältnismässigkeit? Im deutschen Erzgebirge weihnachtet es sehr. Da geben Fans für Original-Handwerkskunst, Lichterbögen und Lichterhäuser hunderte bis tausende Euro aus. Von wegen Spar-Wut und Lichter-Scham. Warum sie das tun? Weil es ihnen Freude macht. Ist doch schön. Das Glück hängt nicht davon ab, wie viel wir haben, sondern wie viel Freude wir daran haben. Weihnachten ist nur einmal im Jahr. Mit oder ohne Festbeleuchtung: Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, friedvolle Weihnachtstage und ein neues Jahr ohne dunkle Gedanken, dafür mit vielen Lichtblicken.

zurück zu Album

Artikel bewerten

Gefällt mir 1 ·  
3.0 von 5

Leserkommentare

Keine Kommentare