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Karin Unkrig, Kommunikationsfachfrau, arbeitet in der Schweiz und lebt von Freitag bis Sonntag in München.

Negativsaldo

Von: Karin Unkrig

20. Oktober 2015

Der Migrationsbericht für 2013 der deutschen Regierung zeigt bezüglich der Verschiebungstendenz zwei Länder mit einem Überhang an Auswanderern: die Türkei und die Schweiz. Einerseits sind mehr Schweizer aus dem «grossen Kanton» weggezogen – zurück ins Heimatland oder woandershin. Andererseits weniger Schweizer neu in Bayern, Hessen oder Schleswig-Holstein dazugekommen.

«Auf und davon» war in früheren Jahrhunderten kein Privileg, sondern ein Muss. Vor dem Zweiten Weltkrieg verliessen mehr Schweizer ihre Heimat, als Ausländer hierherkamen. Die meisten Emigranten flohen vor der Armut. 1400 bis 1848 dienten junge Männer als Söldner in fremden Armeen, zwischen 1850 und 1914 brachen rund 40 000 Menschen nach Russland, Nord- und Südamerika auf.

«Was, du lebst im Ausland?», höre ich immer wieder. «Diesen Mut hätte ich nie!» Mut? München ist nicht ab der Welt, sondern ist eine westliche Grossstadt, Zürich vom Angebot her ähnlich: einfach gemächlicher, gemütlicher und den Nachbarn aus dem Süden äusserst zugetan (wenn sie nicht gerade alle Geschäfte leer kaufen).

Pfüati – oder bis zum nächsten Mal.

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