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Album

Nesthocker, reisst euch zusammen!

Von: Lorena Sauter

08. August 2017

Generation 30.

Wann sind Sie ausgezogen? Ich war 25. Bei Anlauf eins. Ein grosser Moment. Freude und Wehmut zugleich. Endlich die eigenen vier Wände. Wobei ich bei meinem Ex-Freund eingezogen bin – und er mich nur drei Monate später wieder vor die Tür stellte. Aber das ist eine andere Geschichte. Zurück zum Thema Ausziehen. Laut dem Bundesamt für Statistik verliessen die Kids anno 1970 mit 20, 21 Jahren das Elternhaus. Heute erst mit 24, 25. Und von den 24-Jährigen lebt aktuell noch über die Hälfte bei den Eltern. Während das nachvollziehbar ist (das Studium kostet, der Nebenjob bringt kaum Kohle und die Wohnungen sind massiv teuer), schockiert aber Folgendes: Wie eine Umfrage von Comparis ergab, beteiligen sich 45 Prozent der Nesthocker nicht an den Haushaltskosten. Frische Wäsche, sauberes Daheim, volle Mägen im Nullkommanichts. Ernsthaft? Zu meiner Zeit war das anders. Wir – und damit meine ich ganz ehrlich mein ganzer Freundeskreis – mussten was abgeben. Wenn nur 300 oder 400 Stutz (einen Bruchteil davon, was wir unsere Eltern kosten), aber immerhin etwas. Find ich nicht nur das Mindeste an Respekt, sondern lernt einen auch, mit Geld umzugehen. Sieht auch Comparis-Sprecherin Nina Spielhofer so. Wie sie gegenüber diversen Medien sagte, werde von Experten empfohlen, von den Kindern ein angemessenes Kostgeld zu verlangen. In diesem Sinne: Team-Experten. Und, liebe Nesthocker: Hotel Mama war, ist und bleibt super – aber nicht, ohne auch nur etwas abzudrücken.

Lorena Sauter (32) ist Mediensprecherin bei SRF und vertritt während der Ferien Rita Angelone.

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