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Album

Smartes Ich

Von: Clarissa Rohrbach

08. August 2017

Wollen Sie nicht Ihrem besten Freund zum Geburtstag gratulieren? Oder noch tausend Schritte mehr machen? Und wie wäre es mit diesem Song, den sie letzte Woche gehört haben, der gefällt Ihnen doch so gut? Unser Handy und all seine Apps scheinen uns besser zu kennen, als wir uns selbst. Die smarten Geräte wissen, was uns guttut. Für einige mag das praktisch sein, wenn eine Maschine für einen denkt. Mich nervt es nur. Es braucht eine ganze Menge Willenskraft, die mitfühlenden Ratschläge von Facebook & Co. zu ignorieren. Aber man ist ja selbst schuld. Benutzt man gewisse Applikationen, willigt man auch dazu ein, seine Daten freizugeben. Der schlaue Algorithmus wiedergibt uns dann eine massgeschneiderte Welt, die nur aus unseren Likes und Gewohnheiten besteht. Geht das so weiter, sagt uns der Kühlschrank «Iss doch ein bisschen Gemüse» und das Klo «Möchtest du nicht ein bisschen mehr trinken?» Aber keine Sorge, das ist alles nur gut gemeint, es dient doch nur der Ich-Optimierung (und dem Profit). Vielleicht sollte ich auf mein Handy hören, dann wäre ich eine bessere Version meiner selbst. 

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