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Album

Solo leben ist in

Von: Ginger Hebel

12. November 2019

Mehr als 75 000 Wohnungen warten in der Schweiz auf Mieter. Vor allem das Mittelland wird zugebaut, nächste Geistersiedlungen entstehen. In den Städten – darunter in Zürich – sieht die Situation ganz anders aus. Hier herrscht Wohnungsnot. Aktuelle Immobilienzahlen zeigen: Single-Haushalte boomen. Über ein Drittel der Schweizer Bevölkerung lebt allein, Tendenz steigend. Auch in Deutschland leben die Menschen in den Grossstädten hauptsächlich solo. In den vermögenden Ländern im Norden – wie in Schweden – ist der Einpersonenhaushalt gar die beliebteste Wohnform. Viele sehnen sich offenbar nach Freiraum und Unabhängigkeit. Auch manche Paare gönnen sich den Luxus zweier Wohnungen. Living apart together. Zusammen, aber getrennt lebend.

Experten beurteilen die Entwicklung kritisch. Sie befürchten, dass Familien auf der Strecke bleiben, wenn es immer mehr Einzelhaushalte gibt. Zudem sei es aus ökologischer Sicht überhaupt nicht sinnvoll. Das mag stimmen. Mehrpersonenhaushalte und Wohngemeinschaften belasten die Ökobilanz zwar weniger, dafür verursachen mehr Personen automatisch mehr Lärm, und auch die Abnutzung ist stärker. Jeder soll doch so leben dürfen, wie es ihn glücklich macht. Eine eigene Wohnung muss man sich im teuren Zürich so oder so erst einmal leisten können.

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