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Album

Soziale Distanz schaffen

Von: Ginger Hebel

05. Mai 2020

Die Corona-Krise macht uns solidarischer und kreativer. Wir bieten unsere Hilfe an oder lassen uns helfen. Wir versuchen, füreinander da zu sein, sprechen uns Mut zu und trösten uns gegenseitig, wenn unsere Reisepläne wie Seifenblasen zerplatzen oder die Kollegin ihre Traumhochzeit absagen muss. Corona spaltet aber auch die Gemüter und fördert hitzige Diskussionen, beispielsweise über den Sinn und Unsinn des Maskentragens. Meine Freunde und Verwandten in Deutschland müssen seit wenigen Tagen einen Mund-Nase-Schutz tragen. Es ist Pflicht. Beklagen tun sie sich nicht. Im Gegenteil. Sie fühlen sich dadurch geschützter. Ich verstehe sie.

Hierzulande müssen Coiffeure und Personen, die Dienstleistungen nahe am Kunden anbieten, ebenfalls Schutzmasken tragen. Doch eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr oder im Lebensmittelladen, die gibt es bisher nicht. Für mich unverständlich. Denn an frequentierten Orten ist das gepredigte Abstandhalten nun mal schlicht nicht umsetzbar. Man kommt sich automatisch nah. Die Corona-Lockerungen bringen uns neue, kleine Freiheiten zurück. Eine Maske gibt mir an überfüllten Orten das Gefühl sozialer Distanz, auch wenn ich froh bin, wenn ich sie nach dem Einkaufen oder der Fahrt im Tram wieder ablegen kann. 

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