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Sacha Beuth, Redaktor. Bild: AB

Sprachen lernen – aber richtig

Von: Sacha Beuth

15. November 2016

Für den Kantonsrat ist die Sache klar: Mit 96:68 Stimmen hat er sich soeben gegen die Volksinitiative ausgesprochen, die eine Streichung einer Fremdsprache in der Primarschule verlangt. Man will den Sprachfrieden nicht gefährden, lautet eine Argumentation. Das ist mit Verlaub Quatsch. Als früher Französisch erst ab der Oberstufe unterrichtet wurde, gingen deswegen Romands und Deutschschweizer auch nicht mit dem Schlachtbeil aufeinander los. Doch das ist nur ein Nebenschauplatz. Entscheidender ist, dass durch eine zweite Fremdsprache nicht nur die Belastung für die Schüler gestiegen ist, sondern dass auch das Gelernte wenig nachhaltig ist. Kommt hinzu, dass Kinder, die in anderen Fächern Mühe haben (und welches Kind ist schon in allen Fächern Spitze?), mit einer zweiten Fremdsprache überfordert sind. Nicht umsonst haben sich 80 Prozent der Lehrer für die Initiative ausgesprochen. Darum: Englisch bleibt als dominante Weltsprache erste Fremdsprache. Und Französisch gibt es erst ab der Oberstufe, dann aber intensiv und ergänzt durch mindestens einen Sprachaufenthalt in einer frankofonen Region. Weniger ist manchmal mehr. Auch und gerade in der Schule.

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