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Album

Unrealistische Forderungen

Von: Doris Fiala

01. Dezember 2015

Das Ziel ist klar und im Grunde auch unbestritten: Wir wollen Umweltschäden und Klimawandel entgegentreten. Wenn Nachhaltigkeit allerdings ausschliesslich diskutiert und definiert wird durch Klima- und Umweltfragen, Arbeitsplätze und Gesellschaftsanliegen aber ausgeklammert werden, ist das erstens wenig zielführend und kann zweitens gerade per Definition nicht «nachhaltig» sein. Auch in Fragen rund um Ökologie und Umweltschutz muss es um das «Trilemma» Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltschutz gehen. Diskutieren wir das aktuelle Thema der Volksinitiative «Grüne Wirtschaft» und den indirekten Gegenvorschlag vor diesem Hintergrund, dürfen wir feststellen, dass unser Land in einem kürzlichen Welt-Ranking auf Platz eins sehr gut dasteht. Das Ziel der Volksinitiative ist unrealistisch, die Umsetzung wäre teuer, vor allem auch äusserst dirigistisch und mit einer umsichtigen Wirtschaftspolitik unvereinbar. Wollen wir die gesetzten Ziele der Initianten erreichen, müsste die Schweiz die Ressourcennutzung um 65 Prozent senken. Dies würde nicht nur Arbeitsplätze der Wirtschaft schmerzlich gefährden, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger direkt einschränken. Nur äusserst wenig entwickelte Länder (z. B. Togo) haben heute einen ökologischen Fussabdruck von 1; ein geringer Fussabdruck geht leider einher mit Armut! Unsere Schweizer Wirtschaft an solchen Zielen zu messen, wäre öko-romantisch und würde Arbeitsplätze und gesellschaftlichen Wohlstand gegen das Umweltziel einseitig ausspielen. Ich glaube an die Innovationskraft unserer Wirtschaft und unseres Landes. Der Staat soll die richtigen Rahmenbedingungen setzen und unsere Wirtschaft unterstützen, nicht belasten, denn bereits heute ist unsere Wirtschaft längst selber daran interessiert, ressourcen­schonend und dadurch auch kostensenkend zu produzieren – dafür braucht sie keine übertriebenen Belehrungen, Zusatzgesetze und Kostentreiber.

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