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Veganes Getue nervt

Von: Sacha Beuth

25. Januar 2022

Veganuary, Vegane Woche, Veggieday – im Moment scheint man im Alltag überall mit Hinweisen zur Ernährung ohne tierisches Eiweiss bombardiert zu werden. Zwar ist es richtig, dass auf der Welt zu viel Fleisch gegessen wird – ein Umstand, den sogar ich als «eingefleischter» Liebhaber von Rinderfilets nicht negieren kann. Ebenso wenig, dass die Produktion von Steaks und Würsten oftmals – nebst der Schlachtung – mit zusätzlichem Tierleid verbunden ist. Aber dieses effekthascherische «Ich-stehe-so-weit-über-den-bösen- Fleischessern»-Getue einiger Veganer nervt.

Nicht weil sie vom ethischen Gesichtspunkt nicht recht hätten. Aber weil viele von ihnen vergessen, dass der Mensch von Natur aus ein Omnivore (also Allesesser) ist und weil viele Veganer es in anderen Bereichen mit dem Tierleid nicht so streng nehmen. Beim Kauf des neusten Handys (Urwaldrodung für seltene Erden –> Ausrottung ganzer Tierarten), als Raucher (Nikotinrückstände in Gewässern als tödliches Gift für Fische), als Träger von Billigkleidung (tödliche Chemikalien im Abwasser) oder als Konsument von nicht ökologischer, pflanzlicher Nahrung (Avocados aus Mexiko), um nur einige Beispiele zu nennen.

Wer hier wirklich reinen Gewissens ist, der darf sich meinetwegen erhaben fühlen. Ansonsten wirkts unglaubwürdig und eben nervig.

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