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Nationalrätin der CVP: Kathy Riklin

Wahlumfragen

Von: Kathy Riklin

11. August 2015

Während Zürich sich noch im vollen Hochsommer- und Hitzedöse-Stadium befindet und nur die Mücken und Wespen grosse Lebens- und Fresslust zeigen, werden wir Nationalratskandidaten mit Umfragen aller Art bombardiert. Smartvote, Vimentis, Offiziersgesellschaft, Natur- und Umweltverbände, Schwulen und Lesben und viele mehr versenden ihre Fragebogen. Das zukünftige Parlament soll in Spinnen- und Koordinatennetzen klar vermessen werden.

Und nun kämpfe ich mich durch die Fragen und wundere mich manchmal ganz schön. Soll im Kindergarten Sexualunterricht erteilt werden? Sollen die Schutzbestimmungen für Wolf und Bär gelockert werden? Soll eine Impfpflicht für Kinder eingeführt werden? Eigentlich finde ich kaum Fragen, die uns Zürcher und die Schweiz als Ganzes wirklich betreffen. Mir fehlen die für mich wesentlichen Themen für unser Land. Fragen zur Sicherung der Altersvorsorge, zu den fehlenden Arbeitskräften, die wir auch mit zunehmender Überalterung unserer Bevölkerung haben werden. Fragen zu den Gesundheitskosten und zur Zahl der Mediziner, die wir ausbilden wollen. Wie viel öffentlichen und wie viel Privatverkehr wollen wir, und wer soll finanzieren? Wollen wir weiterhin bilaterale Verträge mit der EU und die von der Schweiz verlangten Spielregeln zum Binnenmarkt akzeptieren? Wie soll es weitergehen mit dem Wechselkurs des Schweizer Frankens? Sind Negativzinsen gut und sinnvoll für unser wirtschaftliches System? Wie viel und welche Entwicklungshilfe wollen wir?

Ach ja, ich sehe schon, es ist einfacher, über den Wolf und Lobbyisten im Bundeshaus zu entscheiden als die grossen Fragen zu formulieren. Denken Sie daran, wenn Sie wählen, dass sich nicht alles auf eine einfache Frage reduzieren lässt.

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