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Was ist mit dem ÖV?

Von: Christian Saggese, Redaktor

12. Januar 2021

In schwierigen Zeiten braucht der Mensch einen Sündenbock. Für die Corona-Verbreitung wird die Ursache gerne auf die Gastro- und Kulturszene geschoben, obwohl keine expliziten Zahlen beweisen, dass Restaurants und Theatersäle tatsächlich Virenschleuder-Hotspots sind (in Restaurants sollen laut BAG 2,8 Prozent der bekannten Ansteckungen erfolgen). Zudem investierten diese Branchen in teure Sicherheitskonzepte, um die Gäste bestmöglich nach BAG-Vorgaben zu schützen. Und doch sind sie es, die schliessen mussten und um ihre Existenz bangen müssen.

Sind die Zahlen aber seit dem zweiten Beizen-Shutdown deutlich gesunken? Nein. Wird es daher nicht langsam Zeit, über den ÖV zu sprechen? Beispiel Zug: Als Pendler weiss ich, dass es zu Stosszeiten immer noch viel zu wenige Entlastungszüge gibt, dafür umso mehr halbleere 1.-Klasse-Wagen, während sich die Passagiere in der 2. Klasse teilweise fast auf den Füssen stehen müssen. Abstand halten ist passé. Und dann gibt es noch die Mitreisenden, die trotz Maskenpflicht fleissig trinken und essen. Gegen schlechte Manieren kann man nichts unternehmen. Es täte aber gut, wenn die Politik sich trotzdem einmal intensiver mit diesem Brennpunkt, der für viele Menschen eine tägliche Notwendigkeit darstellt, befassen würde.

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